Lage/Detmold. Beinahe wäre sie mit zwei Jahren auf Bewährung davon gekommen. Doch weil ihr Komplize in einem weiteren Geständnis ausgepackt hatte, ist einer 37-jährigen Lagenserin vor dem Detmolder Landgericht nun erneut der Prozess gemacht worden. Dreieinhalb Jahre Haft lautete das finale Urteil - wegen des Handels und der Herstellung von Drogen. Letzteres hatte man der alleinerziehenden Mutter zunächst nicht nachweisen können. Zwölf Kilo Drogen in Privatlabor sichergestellt Im November 2017 waren sie und ihr Mittäter, ein 52-Jähriger aus Lage, bei einer Zollkontrolle mit 2.100 Ecstasy-Tabletten, 20 Gramm Kokain und neun Gramm Amphetamine im Gepäck erwischt worden. Die Ware hatte das lippische Duo von einem 60-jährigen Drogendealer aus Holland bezogen. Auch dieser sitzt mittlerweile ein, für dreieinhalb Jahre. Nachdem der Wagen der beiden auf der Autobahn 40 vom Zoll sichergestellt worden war, wurden bei den anschließenden Hausdurchsuchungen in Lage kiloweise Drogen gefunden. Die Polizei stellte in der Wohnung des 52-Jährigen über zwölf Kilo Amphetamine und weiteres Labormaterial zur Herstellung dieser sicher. Das Landgericht Kleve verurteilte den seitdem in U-Haft sitzenden Mann daraufhin zu vier Jahren und drei Monaten Haft. Wie Staatsanwalt Alexander Görlitz erklärt, sei die alleinerziehende Mutter zunächst zu zwei Jahren auf Bewährung unter Auflagen verurteilt worden. "Man hat ihr zum damaligen Zeitpunkt nicht nachweisen können, dass die Frau auch an der Herstellung der Drogen beteiligt gewesen war", sagt Görlitz.