Verkehrsprobleme brennen auf den Nägeln

Kalt pfiff der Wind in der Otto-Hahn-Straße – trotzdem hatten sich viele Anwohner zum Ortstermin mit dem Ausschuss für öffentliche Ordnung, Sicherheit und Feuerwehr des Stadtrates dort eingefunden. Ihnen brennt die künftige Verkehrsführung für das neue Wohngebiet &bdquo;Obere Bült" auf den Nägeln.

Hintergrund: Der Stadtrat hatte im Dezember grünes Licht für die Aufstellung des Bebauungsplanes &bdquo;Obere Bült" gegeben. In der künftigen Siedlung werden Häuser mit bis zu 83 Wohneinheiten entstehen. Bürgermeister Matthias Kalkreuter hatte angekündigt, dass sich der Fachausschuss mit den verkehrlichen Problemen beschäftigen werde.

Altes Wohngebiet: &bdquo;Wohngebiete entwickeln sich", sagte Martin Kubiak, einer der Sprecher der Anliegergemeinschaft Ehrentrup. Es seien seit Ende der 1960er Jahre mehr Häuser und Wohneinheiten dazu gekommen – die Zahl der Fahrzeuge sei gestiegen, die Karossen zudem größer geworden. &bdquo;Damit müssen wir alle leben, aber wenn neue Wohnbaugebiete geplant werden, muss auch zwingend die verkehrliche Erschließung berücksichtigt werden", forderte Martin Kubiak.

Einmündung Grasweg: Der Einmündungsbereich von der Breitenheider Straße in den Grasweg, über den der Verkehr für das neue Wohngebiet zu- und abfließen soll, ist eng. Die Stadt hat mit den Grundeigentümern geregelt, dass die Einmündung verbreitert wird. Die Sorge der Anliegerinitiative, dass eine hohe Hecke die Sicht verschlechtern könnte, sieht Beigeordneter Thorsten Paulussen nicht. Das werde im Bebauungsplan festgeschrieben.

Verkehrsprobleme: Martin Kubiak nannte drei Hauptanliegen der Initiative. Der Grasweg dürfe keine Durchgangsstraße zwischen der B66 und dem Kreisverkehr Breite Straße/Pivitsheider Straße bleiben. Fahrzeuge, insbesondere Rettungsfahrzeuge, müssten durch das jetzige Wohngebiet fahren können. Als drittes müsse der Verkehr an der Grundschule Ehrentrup und am Kindergarten reduziert werden. &bdquo;Es ist schon heute an der Schule kritisch", sagte er.

Ob Ernst-Reuter-, Fasanen- oder Falkenstraße: Die Anliegerstraßen haben einen Bürgersteig, sind ansonsten aber eng. Gerade deswegen müssen Autofahrer aber langsam fahren. Etliche Eltern bringen ihr Kind mit dem Auto zum Kindergarten oder zur Schule – ein Problem, das es vor vielen Einrichtungen landauf, landab gibt. Die Verwaltung plant, sich hierzu Gedanken zu machen. Die Initiative bemängelt, dass im Kreuzungsbereich Falkenstraße geparkt werde. Hier könnte das Ordnungsamt stärker kontrollieren, denkt Ausschussvorsitzender Gerd Wißbrock (CDU). Es könne sich hier um nur Anwohner und deren Besucher handeln.

Schleichverkehr: Es gibt Autofahrer, die von der B66 abbiegen, dann die Stadenhauser Straße nehmen und dann von der Breitenheider Straße über die Falkenstraße durchs Wohngebiet zum Kreisel fahren, um die häufigen Staus an der Kreuzung Stauffenbergstraße/B66 zu umgehen. Poller oder Durchfahrbeschränkungen könnten hier regulierend aufgestellt werden. Diese sollen auch am Ende der Otto-Hahn-Straße und am Ende des Grasweges bewirken, dass der künftige Verkehr aus dem Wohngebiet nur über den Grasweg abfließt. Ein Fußweg soll von dort auch runter zur Schule führen. Die Stadenhauser Straße sollte nach Meinung der Initiative nicht mehr als Schleichweg genutzt werden.

Weiteres Vorgehen: Nachdem die Anlieger ihre Bedenken und Vorschläge vor dem Ausschuss geäußert haben, soll am 26. Februar eine weitere Sitzung stattfinden, in der Vorschläge der Verwaltung und der Politik zu den Problemen beraten werden. Eine dritte Sitzung ist für Ende März/Anfang April vorgesehen. &bdquo;Wir sind guten Mutes, Lösungen zur Zufriedenheit der Anwohner zu finden", so der Ausschussvorsitzende.

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