Pläne fürs Lagenser Rathaus nehmen Form an

Lage . Die Zustimmung für die Planung zum Umbau des historischen Rathauses ist groß gewesen. Im Bau- und Planungsausschuss sowie im Ausschuss für Wirtschaft und Stadtentwicklung befürworteten alle Mitglieder, dass die Stadt Fördermittel dafür beantragt. Das Konzept stammt vom Architekturbüro Merwitz aus Detmold. Die Maßnahme soll im Rahmen des Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzeptes ( Isek ) gefördert werden.

Neues Leben solle in das Gebäude einkehren, führte Architekt Christian Merwitz aus. An der Fassade werde es keine Änderung geben, aber Brandschutz und Barrierefreiheit müssten Rechnung getragen werden. Eine gewichtige Neuerung ist der Einbau eines Fahrstuhls zentral im Gebäude, der alle Geschosse bequem erreichbar macht. Neu entsteht im Erdgeschoss auch ein Behinderten-WC. Drei Büros werden weiterhin für das Standesamt vorgehalten sowie ein Büro für den Personalrat. Insgesamt sollen nach einer Vorgabe der Verwaltung im Gebäude künftig vier multifunktionale Räume – einschließlich des historischen Sitzungssaals – für Veranstaltungen, Sitzungen, Besprechungen und Trauungen nutzbar sein.

"Die ganze Haustechnik muss überplant werden" Im Obergeschoss muss ein zweiter Rettungsweg eingebaut sowie die Toiletten modernisiert werden. Dort entsteht auch ein multifunktionaler Raum für die Nutzung von Vereinen und Fachausschüssen. Der rund 112 Quadratmeter große Raum kann durch eine mobile Trennwand in zwei Zimmer unterteilt werden. Der historische Ratssaal wird nicht verändert; hier können auch weiterhin Trauungen stattfinden. Im Dachgeschoss werden die Räume für die Fraktionen und ein Büro für das Leader-Regionalmanagement eingerichtet. Im Kellergeschoss können Technik und Informationstechnik einen Platz finden. &bdquo;Die ganze Haustechnik muss überplant werden", kündigte der Architekt an.

Die Planung ist bereits der Denkmalbehörde in Münster vorgestellt werden, die sich damit einverstanden gezeigt habe, freute sich Merwitz. Wenn es konkreter wird, muss diese aber noch grünes Licht geben. Nach einer aktuellen Neuberechnung wird der Kostenrahmen auf 3,5 Millionen Euro geschätzt. Das sind 600.000 Euro mehr, als im Isek-Konzept veranschlagt. Grund ist, dass der Anbau hinter dem Rathaus abgerissen und durch ein neues Treppenhaus ersetzt werden soll. Hinzu kommen Ausstattungsgegenstände und Nebenkosten. Bei einer Förderung von insgesamt 65 Prozent – darunter ist ein 5-prozentiger Zuschlag, weil es sich um ein Denkmal handelt – beläuft sich der städtische Anteil auf 1,4 Millionen Euro. Die Maßnahme soll in den Haushalten 2021 und 2022 veranschlagt werden.

Name stößt auf Kritik Der Name &bdquo;Haus der Stadtgesellschaft", der im Isek-Konzept genannt wurde, stieß bei Martina Hannen (FDP) sauer auf. Dadurch würden die Ortsteile außen vorgelassen. Wie Kämmerer Frank Limpke verdeutlichte, handelt es sich dabei jedoch nur um einen Arbeitstitel, der auch die Bezirksregierung neugierig machen sollte. &bdquo;Sie brauchen einen Begriff, der zieht", machte Limpke auf Feinheiten bei der Konzeptbeantragung aufmerksam. Das Rathaus könnten alle Vereine nutzen.

Der Rat muss der Beantragung der Fördermittel am 24. September noch zustimmen.

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