Hermannstraße in Lage bleibt ein Sorgenkind

Lage. Die Verkehrssituation in der Hermannstraße stellt nicht alle Anlieger zufrieden. Nachdem die Stadt im vergangenen Jahr Verkehrsberuhigungsmaßnahmen durchgeführt hatte, hat sich einiges gebessert. Der Stadt liegen dennoch drei Bürgeranträge vor, die auf der Tagesordnung des Ausschusses für öffentliche Ordnung, Sicherheit, Feuerwehr und Mobilität standen.

Die Verwaltung hatte nach Messungen 2020 in der Hermannstraße ein hohes Verkehrsaufkommen mit relativ hohen Geschwindigkeiten bestätigt. Die Parksituation war unbefriedigend, Anwohner fürchteten um die Sicherheit von Kindern und der Lärmpegel war durch den Verkehr in der Wohnstraße hoch. Das berichtete Teamleiter Uwe Friedrichsmeier vom Fachbereich Stadtentwicklung.

Die Stadt legte Verschwenkungsbereiche an, markierte Stellflächen, befestigte für ein Provisorium Plateaukissen und schuf Leitinseln mit Verkehrswächtern am Anfang und Ende der Parkstreifen. &bdquo;Die Verkehrsberuhigung funktioniert", lautet das Fazit der Verwaltung zum noch laufenden Provisorium. Die maximale Geschwindigkeit werde eingehalten, die Verkehrsbelastung sei maßvoll.

Lärm durch Plateau-Kissen Die Lärmbelastung durch die Plateau-Kissen bemängelt jedoch eine Anwohnerin. Sie beantragt den Rückbau der Poller und markierten Parkstreifen, die Entfernung der Berliner Kissen und stattdessen die Aufstellung von zwei Geschwindigkeitsanzeigern. Die gleichen Forderungen werden in einem anderen Antrag gestellt. &bdquo;Besonders nachts ist die Hermannstraße zu einer beliebten Slalom-Strecke" geworden, heißt es da. Zweiradfahrer hätten eine schlechte Sicht durch das versetzte Parken. Zum Be- und Entladen gebe es zu wenig Platz, Krankenwagen kämen schlecht durch, es herrsche immer noch rege Verkehrstätigkeit in der Straße.

Eine andere Stellungnahme spricht sich für die Beibehaltung des Verfahrens aus: &bdquo;Die nach dem Testaufbau erhobenen Messwerte belegen eindeutig die spürbare Absenkung der gefahrenen Geschwindigkeiten. Das allein ist ein Erfolg", so ein Schreiben.

Verkehrszählungen der Stadt in der parallelen verlaufenden Emil-Junker-Straße belegen, dass der Verkehr nicht zugenommen hat. Im Gegenteil sank der Querschnitt von 497 Fahrzeugen an einem Tag auf 277. In der Boelkestraße zeigt sich nach Umsetzung der Maßnahmen, dass die Geschwindigkeiten stark gesunken sind.

Verwaltung sieht drei Möglichkeiten Die Verwaltung nennt drei Möglichkeiten des weiteren Handelns: Das Provisorium wird eine Dauerlösung oder mit baulichen Maßnahmen in eine Dauerlösung verwandelt. Das reduziere neben den Geschwindigkeiten und die Verkehrsbelastung auch die Lärmbelästigung durch die Plateau-Kissen oder alles werde zurückgebaut. Dann allerdings mit gravierenden Folgen.

Aufgrund einer Verkehrsbelastung von rund 1600 Fahrzeugen pro 24 Stunden müsse die Hermannstraße künftig als Verbindungsstraße eingestuft werden, heißt es im Bericht. Es müssten Radwege und Überquerungshilfen eingerichtet werden. Das Parken erfolge im Randbereich oder auf Privatgrundstücken. Straßenbäume müssten eventuell weichen, die Verkehrsbelastung werde steigen: An den Baukosten müssten sich die Anlieger beteiligen.

Der Ausschuss nahm zunächst den Bericht der Verwaltung nur zur Kenntnis; die Fraktionen wollen darüber noch beraten. In einer weiteren Sitzung in etwa vier Wochen, so Fachbereichsleiter Frank Rayczik, werde der Ausschuss erneut tagen und dann eine Entscheidung treffen.

Hermannstraße in Lage bleibt ein Sorgenkind

Bodenschwellen gegen Raser: Horn-Bad Meinberg testet neue Maßnahme in der Grünen Straße

Mehr Sicherheit auf der Externsteiner Straße in Horn

Jetzt beginnt der Bau am neuen Kreisverkehr in Detmold

In drei Leopoldshöher Straßen rücken die Bagger an

Gegen Elterntaxis: SPD und Grüne lassen Schulstraßen in Kalletal prüfen

Parkkonzept für Bad Meinberg und Horn soll alle zufriedenstellen

Lippische Landes-Zeitung: Nachrichten aus Lippe, OWL und der Welt

Weiterlesen mit LZplus

0,99 € im ersten Monat

Angebot: Jahresabo nur 99 €