Bodenschwellen gegen Raser: Horn-Bad Meinberg testet neue Maßnahme in der Grünen Straße

Horn-Bad Meinberg. In der Grünen Straße hat es immer wieder Ärger gegeben: Anwohner fühlten sich von zu schnell fahrenden Autos gestört. Besonders seitdem Straßen gesperrt wurden, ist der Verkehr dort gestiegen, und die Straße wird oft als Abkürzung genutzt . Die Stadt prüfte verschiedene Lösungen, um den Verkehr zu beruhigen und die Sicherheit zu erhöhen. Darüber diskutierte der Ausschuss für Verkehr und Sicherheit in seiner jüngsten Sitzung.

Der Kreis Lippe führte vom 17. bis 22. Februar 2023 eine verdeckte Verkehrszählung und Geschwindigkeitsmessung durch. In diesen sechs Tagen fuhren etwa 1200 Fahrzeuge durch die Grüne Straße. Die ermittelte Geschwindigkeit lag je nach Fahrtrichtung bei 31 beziehungsweise 32 km/h. 85 Prozent der Fahrzeuge fuhren mit dieser Geschwindigkeit oder langsamer, während 15 Prozent schneller unterwegs waren. Die höchste gemessene Geschwindigkeit betrug nach Angaben der Ausschussvorlagen 90 km/h.

Feste Bodenschwellen Aufgrund dieser Ergebnisse prüfte die Verwaltung mögliche Maßnahmen zur Reduzierung der Geschwindigkeit. Eine Möglichkeit, die Spielstraße durch Poller zu sperren, wurde verworfen, da dies die Erreichbarkeit für Winterdienst und Müllabfuhr beeinträchtigt hätte. &bdquo;Auch die Nutzung der mobilen Schwellen der Stadt wurde angedacht, letztendlich jedoch aufgrund der Anfälligkeit für Entwendungen nicht verfolgt“, hatte die Verwaltung in einer Vorlage erklärt.

Stattdessen entschied sich die Verwaltung testweise für die Installation von festen Bodenschwellen, die im September 2024 eingebaut wurden. &bdquo;Damit erfolgt eine Angleichung an das Umfeld, da Schwellen bereits im parallelen Karolinenweg vorhanden sind“, heißt es in der Vorlage. Ziel ist es, zu verhindern, dass die Grüne Straße weiterhin als Ausweichstraße für den Karolinenweg genutzt wird.

Diese Entscheidung stieß jedoch bei Patrick Pauleikhoff, dem Vorsitzenden des Ausschusses, auf Unmut. Allerdings nicht, weil er die Installation nicht unterstütze, sondern weil die Entscheidung ohne Beteiligung des Ausschusses getroffen worden sei. &bdquo;Normalerweise entscheidet der Ausschuss über solche Maßnahmen mit“, erklärt er. Die Installation der Bodenschwellen sei von den Mitgliedern des Ausschusses jedoch im Nachgang als sinnvoll erachtet worden.

Weitere Verkehrsmessung Die Maßnahme wurde als Testprojekt ins Leben gerufen. Die Anwohner wurden von Ratsmitglied Peter Kieslich über die geplante Maßnahme informiert. 14 von 15 angetroffenen Anwohner hätten sich demnach für die Bodenschwellen ausgesprochen. &bdquo;Auch die bisherigen Rückmeldungen an die Verwaltung über die Maßnahme sind positiv“, heißt es in der Vorlage des Ausschusses.

In den kommenden Monaten soll eine weitere verdeckte Verkehrsmessung durchgeführt werden, um die Wirksamkeit der Schwellen zu überprüfen. Danach werde sich der Ausschuss beraten, ob die Bodenschwellen sinnvoll sind. Sollte sich herausstellen, dass sie nicht den gewünschten Effekt haben oder bei den Anwohnern auf Widerstand stoßen, könnten sie nach dem Testzeitraum problemlos wieder entfernt werden.

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