Firma Burmeier verlässt Lage

Lage-Müssen . Es fehlten vor allem Lagerkapazitäten: Die Firma Burmeier hat ihren Firmensitz von der Pivitsheider Straße in Lage nach Hiddenhausen im Kreis Herford verlegt. Zusammen mit der Verwaltung ist bei dem Hersteller von häuslichen Pflegebetten jetzt alles unter einem Dach. Seit Mitte der 90er Jahre gehört Burmeier zur Stiegelmeyer-Gruppe, die ihren Hauptsitz in Herford hat.

Das neue Burmeier-Logistikzentrum hatte in Hiddenhausen bereits im vergangenen Jahr den Betrieb aufgenommen. Seit Burmeier 1995 den Bereich der häuslichen Pflege in der Stiegelmeyer-Gruppe übernommen hatte, befanden sich Verwaltung und Lager in Lage, 28 Kilometer vom Stiegelmeyer-Hauptsitz in Herford entfernt.

Lager in Lage zu klein Das Lager in Lage hatte jedoch zuletzt seine Kapazitätsgrenze erreicht – zwischenzeitlich waren vier weitere Außenlager angemietet worden. Zudem sollten viele Arbeitsschritte digitalisiert werden. Deshalb fiel die Entscheidung, den Sitz komplett von Lage nach Hiddenhausen zu verlegen, berichtet die Firma.

Kürzlich zog die Verwaltung mit 25 Mitarbeitern um. Für die 20.000-Einwohner-Gemeinde Hiddenhausen sprach unter anderem, dass dort die 9000 Quadratmeter große Lagerhalle eines früheren Möbelproduzenten zum Verkauf stand. Von Hiddenhausen erreichen die Lastwagen schnell die A30 und die A2. &bdquo;Natürlich ist auch die größere Nähe zu Stiegelmeyer ein Vorteil", so Kirsten Kaawar, Mitarbeiterin in Bereich Marketing und Öffentlichkeitsarbeit.

Neues Verwaltungssystem im neuen Lager Die neu erworbene Lagerhalle wurde komplett modernisiert. Im Logistikzentrum wurde ein digitales Lagerverwaltungssystem installiert. Vormontierte Pflegebetten werden innerhalb von 24 bis 48 Stunden an Sanitätshäuser ausgeliefert – bis zu 250 pro Tag. Produziert werden diese in Polen.

Für Burmeier war der Umzug bereits die zweite große Herausforderung in den vergangenen Monaten. Im Frühjahr seien die Bestellungen weit über die erwartete Menge gestiegen, weil auch häusliche Pflegebetten in Covid-Behandlungszentren eingesetzt wurden und viele reguläre Patienten aus den Krankenhäusern nach Hause verlegt wurden, heißt es vom Unternehmen.

Engpässe bei Materialien gibts nicht &bdquo;Kapazitätsengpässe bei Produktionsmaterialien wie in anderen Branchen haben wir glücklicherweise nicht", versichert Marketingleiter Christoph Prevezanos. Der Trend bei den Pflegebetten geht dahin, diese noch wohnlicher zu gestalten. Liegeflächen lassen sich auf Höhen zwischen 26 und 80 Zentimetern verstellen.

Das mindert Stürze, und auch Pflegekräfte können damit rückenschonend arbeiten. Das Bett lässt sich in eine Sitzposition schwenken, alles kann mit einem Handschalter bedient werden – bei einigen Modellen auch kabellos. &bdquo;Es gibt einen Trend zu smarter Technik", erläutert Prevezanos. Ehepartner können auf Wunsch auch ein Doppel-Pflegebett nutzen. &bdquo;Ich glaube, dass das für das Zusammenleben zu Hause sehr wichtig ist."

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