Radwege: Stadt Lage will Lücken schließen

Lage. Stürme, Starkregen, Dürren: Der Klimawandel ist längst spürbar, die Gesellschaft muss dringend umdenken. Etwas, mit dem jeder einen Beitrag leisten kann, ist der Umstieg aufs Fahrrad.

Die meisten Hauptverkehrsstraßen sind zwar schon mit einem Radweg ausgestattet, CDU, Grüne und FDP fehlen aber die kleinen Verbindungen in Innenstadt und den Ortsteilen. Das will die Stadt Lage in den nächsten Jahren in Angriff nehmen und hat dazu ein Radwegekonzept erstellt.

&bdquo;Wo planen wir? Wo bauen wir gerade? Was ist in Zukunft möglich?", zählt Uwe Friedrichsmeier, bei der Stadt für den Bereich Straßen zuständig, im jüngsten Bau- und Planungsausschuss drei Fragen auf, die es zu beantworten gilt. Zunächst erklärt er, dass in der Vergangenheit spezielle Karten erstellt, Routen erarbeitet und Verkehrszählungen gemacht wurden. Stets in enger Zusammenarbeit mit dem Radverkehrsbeauftragten des Kreises Lippe.

Schnell wird mit Blick auf die Karten klar: Alle Wege führen in den Stadtkern. So soll es sein. Es sind nur noch nicht alle angebunden. Das Ziel ist es jedoch, dass jeder Bürger aus jedem Ortsteil problemlos mit dem Rad in die Innenstadt kommt.

Das ist schon gemacht &bdquo;An allen Bundesstraßen haben wir fast durchgängig Radwege sowie an vielen Kreisstraßen und an einigen Landesstraßen", sagt Uwe Friedrichsmeier. Allerdings seien nicht so viele Stadtstraßen ausgestattet, das haben die Fraktionen in ihrem Antrag richtig beobachtet, da die Hauptverkehrsstraßen wie die Triftenstraße, der Ostring oder entlang des Bahnhofes, priorisiert wurden.

Ganz neu ist hingegen die Verbindung von der Waldenburger Straße zur Pottenhauser Straße. Auch die Sanierung des Radwegs an der Pivitsheider Straße wurde jüngst fertiggestellt. Ferner wird derzeit an der Schötmarschen Straße ein Radweg gebaut. Außerdem der an der Heidenschen Straße, der noch nicht ganz fertig ist ( die LZ berichtete ). &bdquo;Das ist das, was wir aktuell unter der Baggerschaufel haben, wie man so schön sagt."

Das ist geplant

Die Vorbereitungen für den Bürgerradweg in Heiden laufen bereits. Der bestehende Radweg soll bis ins Dorf hineingeführt werden. Eine gute Nachricht gibt es auch für die Leopoldshöher in der Nachbarkommune: Entlang der Heipker Straße ist ebenfalls ein Bürgerradweg geplant. Da wartet Lage auf den Bescheid des Landesbetriebes NRW, da die Straße in dessen Zuständigkeitsbereich fällt. &bdquo;Wir arbeiten außerdem eng mit den Kollegen aus Leopoldshöhe zusammen, weil das letzte Teilstück auf ihrem Gebiet liegt", erklärt er.

Auch für den Radweg von der Sorenheider Straße bis zur B239 entlang des Reinholdi-Platzes steht ein Bescheid des Landesbetriebes aus. Ein dritter Bürgerradweg ist indes für die Liemer Straße, die bis nach Lemgo rein zum Freibad führt, angedacht. Für einen Radweg an der Waddenhauser Straße ist die Stadt in Gesprächen mit den Grundstückseigentümern. &bdquo;Da müssen wir noch abstimmen, auf welcher Straßenseite wir ihn anlegen können."

Das steht in Zukunft an

Saniert die Deutsche Bahn wie zugesagt den Bahnübergang an der Heidenschen Straße, kann das letzte Teilstück des dortigen Radweges ausgebaut werden. Denkbar ist außerdem, die Lückhauser Straße mit der B66 zu verbinden. Das sei eine uralte Planung des Kreises, die aufgegriffen werden könnte, damit der betroffene Teil von Hagen-Hardissen problemlos an die Bundesstraße kommt.

Eine weitere Idee ist die Verbindung vom Hageschen Berg in die Innenstadt. Auch wenn es in Hanglage mit parkenden Autos&Co. etwas kniffelig in der Planung werden könnte. Denkbar wäre es außerdem, die Friedrich-Beier-Straße in Hörste an die Hörster Straße und somit an das Radwegenetz in Richtung Innenstadt und Detmold anzubinden. &bdquo;Davon könnten auch die Pivitsheider profitieren", denkt Friedrichsmeier.

Sinn macht es seiner Ansicht nach auch, an der Pieperstraße einen Radweg anzulegen, um problemlos nach Kachtenhauses rein zu kommen. Für die Heßloher ist außerdem ein Radweg an der Heßloher Straße sinnvoll, damit man über Heiden nach Lage fahren kann. Diese und weitere Projekte will die Stadt Lage in den nächsten Jahren angehen.

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