Verein der Blumen- und Gartenfreunde Heiden feiert 50-jähriges Bestehen

Lage-Heiden . Manchmal wächst etwas Neues von ganz allein. Manchmal hilft aber auch gutes Zureden oder ein wenig Geschick. Beides war beim Verein der Blumen- und Gartenfreunde Heiden vonnöten. Sowohl bei der Gründung als auch bei der späteren Vergabe von Posten und Aufgaben, um in diesem Jahr das 50. Jubiläum feiern zu können.

Horst Vieregge sitzt im gemütlichen Garten von Annegret Peter und blickt zufrieden auf die in voller Blüte stehenden Obstbäume. Mindestens genauso zufrieden blickt der 86-Jährige auf die Entwicklung des Blumen- und Gartenfreunde-Vereins, den er quasi unwissentlich mitbegründet hat. &bdquo;Mein Schwager war ein Schlitzohr", spricht er liebevoll grinsend über den längst verstorbenen Fritz Plöger, der den Stein ins Rollen gebracht hat.

&bdquo;Er hat mir damals erzählt, es komme jemand nach Heiden in den &bdquo;Alten Krug", der über Rasen- und Rosenpflege referiere. Ob ich nicht Zeit hätte, dazu ein bisschen was aufzuschreiben", erinnert sich Horst Vieregge noch ganz genau an den Freitagabend im März des Jahres 1972. Es sollte die Gründungsversammlung werden. Fritz Plöger übernahm den Vereins-Vorsitz und Schwager Horst fand sich plötzlich in der Rolle des Schriftführers wieder. &bdquo;Später habe ich als Kassierer die Finanzen verwaltet, ab dem Jahr 1999 war ich für zwölf Jahre Vorsitzender und inzwischen bin ich zum Ehrenvorstandsmitglied ernannt worden", erzählt Horst Vieregge schmunzelnd.

"...dann mache ich es doch lieber gleich selbst"

Noch mehr freut er sich jedoch darüber, die in seinen Augen perfekte Nachfolgerin gefunden zu haben. &bdquo;Annegret Peter ist ein Glücksfall für den Verein. Menschlich wie fachlich hätte ich mir niemand Besseres vorstellen können", schwärmt er in höchsten Tönen von der heutigen Vorsitzenden. Es habe einiges an Überredungsarbeit gekostet, um die leidenschaftliche Hobby-Gärtnerin für dieses Amt zu begeistern. &bdquo;Eigentlich wollten die ja meinen Mann Dietmar", verrät Annegret Peter lachend von der einstigen Männerdomäne unter dem Dach des Obst- und Gemüsebauverbands für Westfalen Lippe. &bdquo;Aber mir war gleich klar, dass in dem Fall sowieso das meiste an mir hängen bleiben würde. Termine machen und noch kontrollieren, dass mein Mann sie einhält: Das wäre doppelte Arbeit gewesen. Also dachte ich mir, ich mache es lieber gleich selbst", erzählt sie in ihrer sympathischen und humorvollen Art.

Ein Dauerzustand sollte dieses Engagement jedoch eigentlich nicht werden. &bdquo;Damals wollte ich in erster Linie das 40-Jährige in trockene Tücher bringen", kann die 71-Jährige kaum glauben, dass aktuell das Gold-Fest des Vereins gefeiert wird. In Horst Vieregge sieht sie nach wie vor ihren Mentor. &bdquo;Bei Veranstaltungen musste er anfangs immer neben mir sitzen und noch heute weiß ich seinen Rat sowie seine besonnene Art sehr zu schätzen." Dass der Verein über die Jahrzehnte hinweg die Mitgliederzahl von 150 halten konnte, zeugt von guter Gemeinschaft, Zusammenhalt und Harmonie.

&bdquo;Eine lange Freundschaft hat uns mit dem Trachtenverein der Lagenser Partnerstadt St. Johann verbunden", denkt Horst Vieregge gerne an ausgelassene Heimatabende in Heiden zurück. &bdquo;Das Dollste war, als die St. Johanner zum 20-Jährigen versehentlich eine Woche zu früh angereist waren und wir es geschafft haben, alle privat unterzubringen und unsere Feier vorzuziehen", hat er eine schöne Anekdote parat. Heute sei es der Mix aus Fachvorträgen, Geselligkeit und den beliebten Ausflügen und Reisen, den die Vereinsmitglieder zu schätzen wissen. &bdquo;Ein Vereinslokal haben wir leider nicht mehr", bedauert Annegret Peter. &bdquo;Wir treffen uns monatlich an wechselnden Orten, die vorab bekannt gegeben werden und zu denen Interessierte herzlich eingeladen sind", wirbt die Vorsitzende um weitere Mitglieder in der Familie der Blumen- und Gartenfreunde.

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