Lage. Unterstützung bei der Digitalisierung erhält jetzt das Stadtarchiv: Es wurden Fördermittel für einen hochwertigen Scanner bewilligt. Ehrenamtliche helfen dabei, Scans von Unterlagen im Internet bereitzustellen. Dem vielfach gehegten Wunsch von Bürgern, Unterlagen aus dem Stadtarchiv als Scan online bereitzustellen, habe bisher kaum entsprochen werden können, schreibt die Stadt Lage in einer Pressemitteilung. Einer der Schlüssel zur Digitalisierung habe bisher in Lage gefehlt: ein Scanner, der den Anforderungen des Archivgutes gerecht wird. "Durch das Förderprogramm des Bundes ,Wissenswandel - Digitalprogramm für Bibliotheken und Archive innerhalb von ,Neustart Kultur', das die Digitalisierung in Archiven und Bibliotheken fördert, konnten 90 Prozent der Anschaffungskosten eines entsprechenden Geräts gedeckt werden", freut sich Stadtarchivar Lars Sonnenberg über den bewilligten Förderantrag. Im Gegensatz zu üblichen Bürokopierern arbeitet der Scanner kontaktlos und bietet außerdem eine anpassbare Auflagefläche, sodass das Archivgut bestmöglich geschützt wird. Mithilfe des Geräts können qualitativ hochwertige Digitalisate erstellt werden, die den Erwartungen der Nutzer entsprechen. Freiwillige Helfer unterstützen beim Scannen Die Technik allein macht aber noch kein Digitalisat. Das Stadtarchiv freut sich über die tatkräftige Unterstützung von ehrenamtlichen Helfern - Jannik Gorewoda, Detlef Hübner und Wolfgang Kramer. Die drei helfen gern, um ausgewähltes Archivgut einer größeren Öffentlichkeit bekannt zu machen. Alle nehmen sich mehrere Stunden in der Woche Zeit und fertigen Scans an. Jannik Gorewoda erläutert seine Beweggründe für die Mithilfe: „Als Master-Geschichtsstudent der Universität Bielefeld habe ich die Erfahrung gemacht, dass häufig nur noch mittels Editionen gearbeitet wird. Ich helfe daher bei der Digitalisierung, um Studierenden und Historikern den Zugriff auf (noch) nicht gedruckte Quellen zu erleichtern. Auch die Überprüfung von Aussagen in der Fachliteratur gestaltet sich so weniger aufwendig.“ „Durch die Hilfe der Ehrenamtler konnten schon weit über tausend Seiten gescannt werden. Ohne die engagierten Helfer wären es nicht einmal eine Hand voll Akten, die digitalisiert worden wären“, stellt der Archivar heraus, der auf Grund seines begrenzten Stellenumfangs sich im Alltagsgeschäft nicht die Zeit dafür nehmen kann. Schon bald sollen die ersten Digitalisate im Online-Portal Archive in NRW (www.archive.nrw.de) die bereits hochgeladenen Informationen über die Archivbestände ergänzen und so eine leichtere Benutzung ermöglichen. Ziel ist es, in den kommenden Jahren nach und nach ausgewähltes Archivgut online zu stellen.