Sicheres Zweirad-Parken am Lagenser Bahnhof

Lage . Mosaikstein für Mosaikstein wird der Lagenser Bahnhof attraktiver. Nach millionenschwerem Umbau, neuem Busbahnhof und mehr ( siehe Kasten ) ist jetzt eine neue sogenannte Mobilstation mit 32 komplett umschlossenen Einstellplätzen für Fahrräder auf der anderen Seite der Bahnhofstraße eröffnet worden. Fünf weitere dieser Art gibt es in Lippe in Detmold (3), Lügde und Horn-Bad Meinberg, sagte Landrat Dr. Axel Lehrmann bei einem Ortstermin am Lagenser Bahnhof.

In der von Kreis und Stadt Lage gemeinsam initiierten Station können Radfahrer ihre Drahtesel, die immer öfter auch einen E-Motor haben und leicht ein paar Tausend Euro wert sein können, sicherer verwahren als in einem &bdquo;normalen“ Unterstand, der ebenfalls am Lagenser Bahnhof erneuert worden ist. Das Prinzip der Station: Die Nutzer melden sich online mit ihren Daten an und können dann die Tür per TAN-Eingabe oder mit einem QR-Code öffnen.

20 Cent für drei Stunden Die Kosten für diesen Service in Lage: 80 Euro im Jahr, 80 Cent am Tag oder 20 Cent für drei Stunden. &bdquo;Drinnen sollte das Fahrrad aber zusätzlich abgeschlossen werden“, rät Uwe Friedrichsmeier, Fachteamleiter Straßen, Sportplätze, Friedhöfe bei der Stadt Lage. Vor der pavillonartigen Station befindet sich ein Fahrrad-Servicepunkt, wo beispielsweise Reifen aufgepumpt werden können. &bdquo;Alles in allem“ habe das neue Lagenser &bdquo;Fahrrad-Parkhaus“, das 6,5 Meter lang und 5 Meter breit ist und sich am Rand des Sedanplatzes befindet, rund 150.000 Euro gekostet.

Alle sechs neuen Radstationen in Lippe zusammen schlagen laut Landrat Lehmann mit 1,5 Millionen Euro zu Buche. Wobei 80 Prozent vom Land gefördert werden.

Vom Rad in den Zug oder in den Bus &bdquo;Wir wollen die Mobilität umweltfreundlicher machen“, sagt Bürgermeister Matthias Kalkreuter zu der Investition. Mit der neuen Station werde es noch attraktiver (und sicherer), mit dem Rad zum Bahnhof zu fahren und dann dort auf den Zug oder den Bus umzusteigen.

Und das Potenzial ist eindeutig da: Nur von Lage nach Bielefeld pendeln täglich rund 2000 Berufstätige, in die andere Richtung sind es immerhin auch 500, sagte Dr. Ute Röder, zuständig für Mobilität im Verwaltungsvorstand des Kreises Lippe. Dazu kommen noch beispielsweise viele Studenten. Laut Kalkreuter nutzen täglich im Durchschnitt 3000 Menschen den Lagenser Bahnhof. Er ist damit der am meisten frequentierte in Lippe.

Sechs Züge hielten pro Stunde in Lage, in Detmold seien es vier. Ein Clou der neuen Mobilstationen ist zudem, dass von ihnen mittlerweile viele Dutzend in ganz NRW verteilt sind, die alle nach dem selben Prinzip bedienbar sind. &bdquo;Am Düsseldorfer Bahnhof gibt es sie auch“, sagte CDU-Landtagsabgeordneter Klaus Hansen aus Lage aus eigener Erfahrung.

Millionen für einen modernen ÖPNV Der Lagenser Bahnhof ist im Oktober 1902 eingeweiht worden. 2006 wurde das denkmalgeschützte Backsteingebäude umfassend saniert. Die bedeutendste &bdquo;Frischzellenkur“ erfolgte jedoch Mitte des vergangenen Jahrzehnts: Für fast acht Millionen Euro wurden die Anlagen modernisiert, 5,8 Millionen trugen damals die Deutsche Bahn und der Bund, den Rest das Land NRW. Unter anderem wurde damals das Niveau der Mittelbahnsteige über eine Länge von 140 Metern um 76 Zentimeter erhöht, sodass sie jetzt einen barrierefreien Ein- und Ausstieg bieten.

Zusätzlich entstanden unter anderem ein neuer Fußgängertunnel mit einer barrierefreien Rampe zum Bahnhofsvorplatz sowie zwei Aufzüge. Mitte 2016 ist zudem der neue Zentrale Omnibusbahnhof (ZOB) in Betrieb genommen worden. Die Kosten damals: 850.000 Euro, 90 Prozent übernahm der Zweckverband Nahverkehr Westfalen-Lippe. Der Lagenser ZOB hat sechs Haltepunkte.

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