Lage-Hagen. Der Ortsteil hat einige Problemfälle, unter anderem gibt es einige Kritik an den Plänen des Wurftaubenclubs, der den Schießstand ausbauen möchte. Die CDU-Ratsfraktion hatte zu einer Informationsveranstaltung in der Scheune auf Hof Fritzensmeier in Hagen eingeladen. CDU-Fraktionsvorsitzender Michael Biermann konnte laut Pressemitteilung rund 80 Gäste begrüßen.
Die CDU hatte mit Thorsten Paulussen, Erster und Technischer Beigeordneter der Stadt Lage, einen Experten aus dem Rathaus mitgebracht, der über den Sachstand informierte. „Dabei entwickelte sich eine rege und sachliche Diskussion rundum die wichtigsten Ortsthemen“, schreibt die CDU.
Die Ausbauplanungen des Wurftaubenclubs bewegen seit Jahren die Gemüter. Eine Genehmigung für die umfangreiche Sanierung der Anlage liegt vor. Auf Beschluss des Rates klagt die Stadt gegen den Bescheid. Der Rat sei, so Paulussen, nach wie vor der Meinung, dass eine Privilegierung des Vorhabens nicht vorliege.Auswirkungen auf die bestehende Nutzungsgenehmigung hat das laufende Klageverfahren nicht. Der Verein dürfe die Anlage nach wie vor betreiben und dem Sport nachgehen.
Etwas entfernt sollen zwei Windräder gebaut werden. Die Windenergie Jansen GmbH hat den Antrag gestellt. Sie habeneine Gesamthöhe von 261 Metern.
Bürger sorgen sich um Schattenwurf und Abstände
Im Bau- und Planungsausschuss gab es vor Kurzem eine breite Mehrheit dafür, das gemeindliche Einvernehmen für den Bau zu erteilen. Fragen des Abstandes zur Wohnbebauung, des Schattenwurfs und der Laufzeiten wurden seitens der Bürger gestellt. Paulussen betonte, dass der Investor alle Vorgaben einhalten müsse. Am 28. Oktober gibt es ab 15 Uhr eine öffentliche Erörterung im Kreishaus zu dem Thema.
Von der Windenergie zum Hochwasser: Im Mai 2023 hatte ein Starkregenereignis für große Überschwemmungen und Schädenvor allem in Hagen und Waddenhausen geführt. Paulussen stellte die seitdem umgesetzten Schutzmaßnahmen vor, die seien auch noch nicht abgeschlossen. Er verwies darauf, dass viele Maßnahmen nicht ohne die Grundstückseigentümerumsetzbar seien, lobte hier aber ausdrücklich die Kooperation der Betroffenen.
Die Holperstrecken Afrikastraße und Taschenweg stehen ebenfalls in der Kritik. Laut Beigeordnetem stehen sie auf der Straßenausbauliste der Stadt Lage ganz oben. Paulussen informierte über die Planungen und vor allem über eventuelle Kosten, die auf die Anlieger zukommen. Denn: Der Erstausbau vonGemeindestraßen wird zu 90 Prozent von den Anliegern bezahlt. Aber: Niemand verlöre deswegen sein Haus, beruhigte Paulussen. Die Stadt such bei diesem Thema den engen Dialog mit den Bürgern.
Nach rund eineinhalb Stunden waren alle Fragen beantwortet. Thorsten Paulussen und Michael Biermann betonten unisono, dass sich Bürgerinnen und Bürger mit ihren Fragen und Anliegen jederzeit an die Verwaltung oder an die Politikerinnen und Politiker vor Ort wenden können.