Geschäftsleute setzen sich für bessere Beleuchtung in Lages Innenstadt ein

Lage. Wie aufs Stichwort fährt der kleine Transporter vor und zwei Männer hieven Blumenkübel an die Masten - in Lages Innenstadt blüht es. Doch aus Sicht einiger Kaufleute liegt viel mehr im Argen. Die Straßenlaternen funktionieren zu einem großen Teil nicht richtig, seit Jahren werde versprochen, dass sie ersetzt werden. Aber es passiere nichts. Es werde zu wenig getan, die Innenstadt attraktiver zu machen - für die Zeit, bis zur kompletten Umgestaltung des Marktplatzes und der Bergstraße.

Thomas Voss (Modehaus Schlichting), Ulrike Pietsch (Babyhaus Funke), Lars Ruwisch (Ross und Hirsch Apotheke) und Thorsten Pohle (Pelz Mode Pohle) haben ihre Betriebe in der Innenstadt und bringen einige Erfahrung aus der ehemaligen Werbegemeinschaft (WG) mit. Wie berichtet, ging die Werbegemeinschaft im Stadtmarketingverein auf . Es gibt den Arbeitskreis Innenstadt, in dem sind die Kaufleute vertreten. Dieser treffe sich auch regelmäßig, aber es gehe einiges nicht voran, sagt Thorsten Pohle. Seit 2016 werde versprochen, dass die Beleuchtung in der Innenstadt ersetzt werde. &bdquo;Das Modell steht fest, es soll das werden, was auch rund um das neue Rathaus steht“, ergänzt Pietsch. Doch es passiere gar nichts. &bdquo;Die Verwaltung vertröstet uns Jahr um Jahr“, stellt Thomas Voss fest.

Angsträume in der Stadt im Winter Mittlerweile seien die Folgen unübersehbar: Im Winter erreiche man gerade die Hälfte der notwendigen Beleuchtung, in der Langen Straße und der Bergstraße bleibt es stellenweise dunkel. Im Lippe-Check und den Kommentaren ist die Beleuchtung Thema, der Marktplatz und die Straßenbeleuchtung rundherum werden kritisiert. &bdquo;Stichwort Angsträume: Wenn es dunkle Ecken gibt, dann fördert das die Angst. Die Innenstadt wird unattraktiver, und das können wir alle nicht wollen“, so Voss. Immer wieder habe man nachgehakt und die unterschiedlichsten Antworten bekommen.

&bdquo;Technische Probleme, keine passenden Angebote nach Ausschreibungen, jetzt ist die komplette Umgestaltung geplant. Aber das dauert - und wenn der Herbst kommt, dann wird es wieder nicht besser.“ Eine funktionierende Beleuchtung sei außerordentlich wichtig. &bdquo;Das ist einfach elementar. Es geht um die Kernstadt. Eine angenehme Einkaufsatmosphäre und auch die Sicherheit tragen zum Image bei“, sagen die Inhaber unisono, die mit Iris Riekehof, Peter Thiele und Fritz Selse auch weitere Kaufleute hinter sich wissen.

In einem Punkt zumindest gehe es voran. Die alte Weihnachtsbeleuchtung soll ersetzt werden. Da sei eine Testbeleuchtung geplant. Die Weihnachtsbeleuchtung in den Einkaufsstraßen sei ein großer Kostenfaktor. &bdquo;Wir würden vorschlagen, eine moderne Fassung der Weihnachtsbeleuchtung mit einer alten Konstruktion zu verbinden. Früher hatten wir in den Fassaden Haken und daran waren Stahlseile befestigt. Die könnte man das Jahr über auch für andere Dekorationen verwenden“, erklärt Pohle. Allerdings müssten dafür die Hauseigentümer zustimmen, denn die Haken seien im Laufe der Jahre bei Sanierungsmaßnahmen der Fassaden entfernt worden.

Es gehe um das Image der Stadt, um das Gesamtbild rund ums Jahr. Der Blick über den Marktplatz bereitet ihnen da keine Freude. Zwar werden wie aufs Stichwort die Blumenkübel aufgehängt, aber es fehle einiges mehr. Einige der schön angelegten Blumenbeete seien ungepflegt oder einfach auch lückenhaft. &bdquo;Man muss da auch mal nachpflanzen, denn es ist doch klar, dass auch mal etwas eingehen kann“, sagt Pietsch.

Papierkörbe, Spielmöglichkeiten, Sitzbänke fehlen Es gibt keine ansehnlichen Papierkörbe, aber noch aus Corona-Zeiten rote große Plastikmülltonnen, die ein Loch im Tonnendeckel haben. Es fehlen Bänke, die mobilen Bäume, die eigentlich für etwas Atmosphäre auf dem Marktplatz sorgen sollen, stehen trotz des tollen Wetters im Schatten der Marktkirche.

&bdquo;Uns ist allen klar, dass die Stadt vor der Umgestaltung und Sanierung des Marktplatzes nicht mehr investieren will. Aber warum gehen dann nicht einfache Lösungen? Zum Beispiel könnte man Betonklötze aufstellen als einfache Sitzgelegenheit. Das wäre zumindest eine preiswerte Übergangslösung. Die könnte man auch als Sicherheitsbarriere bei Festen nutzen, andere Bundesländer machen das“, sagt Pohle.

Es fehlten Spielmöglichkeiten für kleinere Kinder, ergänzt Ulrike Pietsch. Früher habe es Schaukeltiere gegeben, jetzt sei gar nichts mehr da. Der Zieglerbrunnen sei der einzige Anziehungspunkt. &bdquo;Aber wenn man da reinschaut und den Müll sieht, dann ist das keine Alternative.“

Der Müll ist ein weiteres Stichwort: &bdquo;Daran muss dringend gearbeitet werden. Es wird achtlos alles weggeworfen, ganz nach dem Motto: Es wird schon einer wegmachen. Aber das geht so nicht. Wo einmal Müll liegt, kommt schnell mehr dazu. Alle haben ein Interesse an einem schönen Umfeld - im übrigen auch die, die hier wohnen. Das sind ja nicht wenige“, sagt Pohle.

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