Lage-Hagen. Während eines Igel-Aktionstages, organisiert von der BUND-Ortsgruppe Lage in Kooperation mit der Stadt Lage und der „Igelhilfe Herford-OWL e. V.“, hat die Klasse 4a der Albert-Schweitzer-Förderschule einen besonderen Unterrichtstag rund um den Schutz der stacheligen Wildtiere erlebt. Zu Beginn erzählte Maike Grewe, ehrenamtliche pädagogische Fachkraft der „Igelhilfe Herford-OWL“, anschaulich vom Jahreslauf der Tiere – vom Erwachen im Frühjahr über die Nahrungssuche im Sommer bis hin zum Winterschlaf.
Die Kinder saßen im Kreis um sie herum, lauschten aufmerksam, stellten Fragen oder halfen mit, die Infomaterialien auf dem Boden auszulegen, heißt es in einer Pressemitteilung. So konnten alle erkennen, was es über die Igel zu lernen gab. Ein wichtiges Thema waren dabei auch die Gefahren, denen die Tiere in der heutigen Zeit besonders ausgesetzt sind.
Gefährliche Pestizide
Ob im Garten oder in der Landwirtschaft – wie Maike Grewe erklärte, leiden Igel stark unter dem Einsatz von Pestiziden. Da sie sich überwiegend von Insekten ernähren, nehmen sie mit diesen Gifte auf und sterben daran. Versiegelte Flächen oder Steingärten schränkten zudem den Lebensraum von Insekten und Igeln ein. Auch nachts eingeschaltete Rasenmähroboter und der Straßenverkehr würden ein Gefahrenpotenzial für die nachtaktiven Tiere darstellen. Die Kinder erfuhren, wie wichtig naturnahe Gärten und ein aufmerksamer Umgang mit Technik im Garten für den Igelschutz sind.
Ein besonderer Höhepunkt war der Besuch eines echten Igels: „Hope“, ein kleiner Schützling der Station, durfte die Klasse kennenlernen und wurde sofort zum „Star des Tages“.
Im Anschluss bauten die Schülerinnen und Schüler gemeinsam Igel-Futterhäuser, die später auf dem Schulgelände aufgestellt werden sollen. „So leisten die Kinder selbst einen Beitrag zum Schutz der heimischen Igelpopulation und übernehmen kleine Aufgaben zur Versorgung ihrer neuen stacheligen Freunde“, heißt es abschließend in der Pressemitteilung.