Hardisser Grundschüler werden zu Artisten

Lage-Hardissen. Schon gewaltig, was die Zirkusfamilie Casselly Grundschulkindern in nur einer Woche beizubringen vermag: artistische Vorführungen am Boden, mit dem Hula-Hoop-Reifen auf der Balancierstange und schließlich im Loop-Ring hoch in der Luft. Eltern und Lehrer der Grundschule Hardissen staunten nicht schlecht über die neuen Fähigkeiten ihrer Sprösslinge.

Rund 200 Kinder der Grundschule haben eine Woche lang trainiert, um in den beiden "Gala-Vorführungen" am Donnerstag und Freitag 90 Minuten Nervenkitzel und spannende Unterhaltung zu bieten. Alle Plätze im Zelt auf der Schulwiese hinter der Turnhalle waren mit insgesamt rund 300 Zuschauern belegt. Die geizten nicht mit Applaus für die engagierte Leistung der Grundschüler aller vier Klassen.

Hilfe beim Zeltaufbau Anthony Caselly (Direktor), Daniela Caselly (Direktorin) und ihre Schwester Gina repräsentieren das "Theater fürs Volk" in der achten Generation, betreut von Vater und Seniorchef Alois. Der “Projektzirkus” aus Essel (Niedersachsen) fährt durchs ganze Land und bietet Schulen an, eine Show mit den Kindern als Hauptdarsteller aufzuführen. Ihr Angebot sei stets hoch willkommen. "Väter und Mütter und auch deren ältere Kinder haben sich gemeldet, das große Zirkuszelt auf- und abzubauen", berichtet Direktorin Daniela Caselly. Kein Einzelfall: Darauf könne sich das Team bei seinen vielen Schulbesuchen von Anfang März bis zu den Sommerferien und dann bis Ende Oktober stets verlassen. Allein würden sie das nämlich nicht schaffen.

Freundliche Geste des Vogel Strauß In der "Ausbildung" der Jung-Artisten ging es aber nicht nur um turnerische Übungen am Boden, auf der Balancierstange, mit dem Trampolin und im Loop-Ring hoch in der Luft, sondern auch um "artiges Verhalten", mit dem man das Publikum für sich gewinnen kann. So grüßten die "Luftaktrobaten mit einer Geste, die der freundlichen Halsbewegung des Vogel Strauß nachempfunden war. So tierisch-sympathisch verabschiedeten sie sich dann auch vom Publikum.

Eine lustige Clownsnummer lieferte der Zirkusdirektor höchst selbst. Er spielte den dreisten Dummbatz, der behauptet, jede von einer Clownsgruppe versteckte Tomate zu finden. Zwei Mal gelang ihm das, indem er die Clowns aufforderte, Arme und Beine zu spreizen. So fiel die versteckte Frucht sichtbar zu Boden. Aber dass sie das saftige Gemüse bei der dritten Challenge einfach aufessen würden - damit hatte er nicht gerechnet und verlor seine Wette um 1000 Euro.

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