Der Bau des "Innovation Spin" geht in Lemgo voran

Lemgo . Ab fünf Grad abwärts wird es mit dem Betonieren etwas kritisch oder teurer, weiß Projektleiter Martin Schwörer vom gleichnamigen Ingenieurbüro. Doch weil die jüngsten Tage eher mildere Temperaturen brachten, haben die Bauarbeiter am neuen Innovation Spin auf dem Campus ordentlich Meter gemacht. Höhenmeter.

Das zentrale Gebäude, das zwischen dem TH-Hauptsitz, Parkhaus , &bdquo;Froschkiste" und Smart Foodfactory für den Wandel des Innovation Campus stehen soll, wächst. Und es wächst beeindruckend schnell, wie Claudia Nolte vom technischen Gebäudemanagement des Kreises Lippe findet. Wer ein paar Tage nicht da gewesen ist, sei jedes Mal überrascht, welche Wände nun schon stehen beziehungsweise welche Höhe erreicht ist.

Reichlich Raum für Ideen Apropos Höhe: Der Spin hats in sich. Weil die Kreishandwerkerschaft Paderborn-Lippe, neben der TH OWL sowie dem Kreis Lippe einer der drei Bauträger und Betreiber des Innovation Spin, mit entsprechend großen Maschinen einziehen wird, bekommt der vom Parkhaus gesehen linke Würfel nicht nur eine große Tor-Zufahrt. &bdquo;Hier haben wir auch stolze sechs Meter lichte Raumhöhe", erklärt Nolte. Die Rede ist vom &bdquo;Think Tank für den neuen Mittelstand", also einer Art Wissensfabrik, in der die Zukunftsthemen aus regionalem Blickwinkel gedacht werden. Und zwar interdisziplinär und über Institutionsgrenzen weg. Nicht umsonst bezieht nach Worten von Stefanie Berg, bei der Hochschule für das Spin-Marketing zuständig, jeder Mieter des Gebäudes auch auf jeder Etage Räume. Das Ziel: ein kreatives Durcheinander.

Auf den Fluren und im Atrium, für das nun erstmals Innenansichten veröffentlicht worden sind, sollen sich Mitarbeiter, Studenten und Gäste begegnen – und hierbei bestenfalls kreativen Output liefern. Kein Wunder, dass sich Treppenhäuser, Telefonkabinen, Besprechungsecken, Labore und Galerien um das große Foyer schlängeln: das Herzstück im Herzstück quasi.

Kreativer Output auf 7150 Quadratmeter 7150 Quadratmeter Fläche kommen so am Ende zusammen. Und die haben, auch aufgrund der hochwertigen und repräsentativen Bauweise, auf die Projektmanagerin Geraldine Schwörer hinweist, ihren Preis: Ohne die 27 Millionen Euro Förderung durch den Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung sowie Bund-Länder-Mittel für die &bdquo;Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur" würde es wohl nicht funktionieren.

Doch als Projekt der &bdquo;Regionale 2022" hat es geklappt. Verzinkte Stahlbleche an der Fassade sollen am Ende auch von außen ein Alleinstellungsmerkmal des Gebäudes sein. &bdquo;Als Flächenfassade ist das ein durchaus ungewöhnliches Material", unterstreicht Martin Schwörer. &bdquo;Der Spin wird monolithisch wirken."

Ende 2022 muss alles fertig sein Bis Ende 2022 muss alles fertig, müssen alle Rechnungen geschrieben, alle Gewerke abgerechnet sein. So wollen es die Fördermittelgeber. Daher tut ein milder Dezember auch so gut, Gleichwohl: Seit Freitagabend ist die Baustelle nun über die Feiertage in einen kurzen Winterschlaf gefallen. &bdquo;Wir liegen in der Zeit", schickte Martin Schwörer die Arbeiter gestern Abend über Weihnachten zu ihren Familien.

Am 6. Januar geht es weiter. Die nächsten Schritte sind weit im Voraus geplant, um angesichts des engen Zeitfensters Sicherheit zu gewinnen. Corona lauert natürlich als Risiko, und umso genauer sind die Vorkehrungen: Bau- und Planungsbesprechungen online, wo sonst 20 Menschen und mehr in einem Raum diskutieren. Extra Sanitärcontainer, damit die Arbeiter Platz haben. Ein ungewöhnlicher Bau in einer ungewöhnlichen Zeit.

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