Lemgoer Trio will Hallen für Vereine in den Ferien öffnen

Lemgo. Corona hat seine Spuren hinterlassen – auch bei den Sportvereinen. Viele Monate waren Aktivitäten kaum möglich, Mitglieder kündigten ihre Verträge, Kinder und Jugendliche konnten sich nicht mehr auspowern, Leistungssportler verloren wichtige Trainingseinheiten. SPD, Grüne und BfL wollen jetzt aus der Krise helfen.

Dafür haben sie einen gemeinsamen Antrag konzipiert, der im Sportausschuss am Montag, 25. Oktober, beraten werden soll. Demnach fordern die drei Parteien, die städtischen Turnhallen auch in den Ferien für den Vereinssport zu öffnen. Die Nutzung solle zumindest in einem reduzierten Umfang möglich sein, die Stadt möge dafür entsprechende Pläne erarbeiten. Notwendige Haushaltsmittel seien einzustellen, so die drei Fraktionen, ohne die Summe näher einzugrenzen.

Nachwuchsgewinnung ist ins Stocken geraten

Nach dem langen Lockdown, so Oliver Drexhage (Grüne) für die Parteien, komme der Kinder-und Jugendsport erst langsam wieder in Gang. &bdquo;Auch die Nachwuchsgewinnung im Freizeit- und Breitensport ist durch die Corona-Pandemie ins Stocken geraten“, so der Politiker. Vor allem Kinder- und Jugendliche hätten aber einen großen Nachholbedarf, so dass es sinnvoll sei, auch in den Ferien umfangreiche Sportangebote anzubieten.

Dem kann der Vorsitzende des Stadtsportverbandes nur zustimmen. &bdquo;Der Bedarf ist auf alle Fälle da“, erklärt Alexander Wegner auf Nachfrage. Allerdings seien dabei auch die Kosten zu beachten, die aufgrund der zusätzlichen Nutzung in den Ferien entstehen, wobei wohl vor allem die Reinigungsarbeiten zu Buche schlagen würden. Noch in den Herbstferien möchte er diesbezüglich Gespräche mit dem Sportbeauftragtem der Stadt führen. Denn eines sei klar, mit dem Wintereinbruch werde sich die schon angespannte Nutzungslage der Turnhallen weiter zuspitzen. &bdquo;Spätestens dann, wenn auch die Fußballer in die Hallen wollen.“

Corona habe bei allen Vereinen Spuren hinterlassen. Bundesweit gehe man davon aus, dass die Corona-Pandemie zu einem Mitgliederschwund von etwa zehn Prozent geführt habe. Die Vereine aber seien auf die Beträge angewiesen. Es gebe in allen Bereichen deutlichen Nachholbedarf: im Breitensport, aber auch im Leistungssegment. &bdquo;Wenige Wochen Trainingsausfall werfen die Sportler hier entscheidend zurück“, meint Alexander Wegner.

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