Lemgo. Das blühende Band am Braker Weg ist verschwunden. Die Stadt hat es abgemäht und den Boden gefräst. Das wiederum hatte ihr die Kritik von der SPD eingebracht. Zu Unrecht, wie Lars Becker von den Städtischen Betrieben meint. So hatte die SPD in einer Pressemitteilung moniert, dass der vermeintliche Blühstreifen frühzeitig abgemäht worden sei. Dabei ging es den Sozialdemokraten nicht nur um die optische Wirkung, sie befürchteten auch, dass den Insekten damit wichtige Nahrungsfelder genommen würden. Im Umweltausschuss nahm jetzt Lars Becker, Betriebsstättenleiter von den Städtischen Betrieben, Stellung. So habe es sich bei dem Streifen zwischen Kreisel Bunsenstraße und Hornschem Weg weniger um eine angelegte Blühwiese, denn um Wildkräuter gehandelt. "In einem Jahr hätte es dort nur noch Disteln gegeben." Überdies lege die Stadt die Blühstreifen stets für ein Jahr an, weil sich gezeigt habe, dass die Flächen deutlich besser zu durchkrauten wären, als nach zwei Jahren. Dafür werden die Streifen nach einem Jahr zunächst gemäht und dann durchfräst, um sie für die weitere Saison vorzubereiten - so wie es jüngst am Braker Weg der Fall gewesen sei. Für die Aussaat setzt die Stadt auf hochwertige Samenkörner aus regionaler Produktion. An den Kreiseln besteht Nachholbedarf Mit diesem Vorgehen hofft die Stadt, die Flächen letztlich in voller Pracht und auch in ökologischer Vielfalt über die Jahre immer wieder zum Erblühen zu bringen. Ein Vorgehen, das bei den Politikern des Umweltausschusses auf Verständnis stieß. Lob gab es zudem von Roman Paschek (CDU): "Die Stadt präsentiert sich deutlich bunter als noch vor Jahren", einzig an den Kreiseln gebe es seines Erachtens noch Nachholbedarf. Das konnte Lars Becker nachvollziehen und verwies auf Gespräche und Planungen für die Kreisel an der Bunsenstraße und an der Post, die bislang allerdings ergebnislos geblieben seien. Überdies kämpfe die Abteilung mit vielen Krankheitsfällen. So hätte es bis zum 31. Mai allein 750 Krankheitstage gegeben.