So schnell soll der Lemgoer Pumptrack kommen

Lemgo. Nach dem Schleichgang soll jetzt alles ganz schnell gehen: Nachdem das Fördergeld für den Lemgoer Pumptrack unerwartet lange auf sich warten ließ , könnte der Bau noch dieses Jahr über die Bühne gehen. Das sind zumindest Wunsch und Einschätzung des städtischen Sportreferenten Julian Gerber und von Stadtsportverbandschef Alexander Wegner.

Dazu kommt: Statt der ursprünglich angepeilten 100.000 Euro macht das Land NRW sogar mehr Geld locker, sodass insgesamt 160.000 Euro zur Verfügung stehen. Dabei kommen 136.000 Euro via NRW-Programm "Moderne Sportstätte", 14.000 Euro muss die Stadt beisteuern und 10.000 Euro die Mountainbike-Abteilung des TV Lemgo, die als Ideengeber auftritt und nun unter anderem Sponsoren einspannen möchte.

Komplett asphaltiert, ganzjährig nutzbar Für die TV-Abteilung ist sich ihr Mitbegründer Dennis Helms sicher, dass auf der Westalm mit dem Pumptrack ein echter Publikumsmagnet entstehen wird. Zumal durch die hohe Bausumme, sofern sie nicht durch Preissteigerungen aufgefressen werde, eine hohe Qualität sichergestellt werden könne.

Im Klartext: Andere Pumptrack-Strecken sind schon mal geschotterter oder gestampfter Erdboden - der Lemgoer Rundkurs soll dagegen komplett asphaltiert werden, wie auch Stadtsportverbandschef Wegner bestätigt. Damit können laut Helms und Wegner nicht nur BMX- oder Mountainbike-Fahrer die Hügelstrecke befahren, sondern beispielsweise auch Kickboard-, Roller- oder sogar Rollstuhlfahrer. Außerdem sei eine solche Fläche ganzjährig und fast wetterunabhängig nutzbar sowie von den Unterhaltungskosten besser kalkulierbar.

Bauzeit von nur wenigen Wochen Nach Worten von Sportreferent Julian Gerber fehlt zwar noch der offizielle Förderbescheid aus Düsseldorf, gleichwohl wollen Sportverband und alte Hansestadt zeitnah mit möglichen Baufirmen in Kontakt treten, die für das Projekt infrage kommen. Dieses muss dann noch offiziell ausgeschrieben werden. Die zeitige Vorbereitung soll die Realisierung in diesem Jahr möglich machen.

Zugute kommt der Stadt und den Sportlern eine Bauzeit, die Sportreferent Gerber mit lediglich drei bis vier Wochen taxiert. Außerdem stellen sich an der Westalm, am Sportplatz von SC Lemgo-West, Yunus Lemgo und SC St. Pauli oberhalb der Anschlussstelle der Nordumgehung, keine Lärm- und Genehmigungsfragen. Unter anderem deshalb hatte die Stadt Abstand vom Pumptrack in der Innenstadt oder, wie zwischenzeitlich diskutiert, auf dem Campus genommen.

Rechter Fußballplatz entfällt zur Hälfte Bürgermeister Markus Baier spricht denn auch von einer "Balance zwischen Lärmschutz und Erreichbarkeit". Direkt an Ostwestfalenstraße und Westumgehung sieht Alexander Wegner explizit auch ein Projekt für die Ortsteile, vor allem für Hörstmar, Lieme, Entrup und Leese. Die Zusammenarbeit mit der Stadt sei bei dem Projekt "durchweg sehr gut" gewesen.

Im Freizeitstättenkonzept von 2018 habe für die Westalm ohnehin noch eine Extra-Nutzung anstelle zwei reiner Fußballplätze gestanden. Der rechte von beiden soll nun zur Hälfte durch den Pumptrack ersetzt werden, der Rest bleibt Trainingsfläche. Was preislich an Infrastruktur wie Sitzgelegenheiten drin ist, müssen die kommenden Angebote zeigen.

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