Bei der Lemgoer Rheuma-Liga finden Betroffene stets ein offenes Ohr

Lemgo. Rheuma kann jeden treffen. Für Betroffene sind Beratung und Austausch sehr wichtig, deshalb wurde im Jahr 1970 die Deutsche Rheuma-Liga gegründet. Sie gilt als größte deutsche Selbsthilfeorganisation im Gesundheitsbereich und fungiert als Dachorganisation eigenständiger Selbsthilfegruppen. Die Arbeitsgemeinschaft (AG) Lemgo gehört dazu.

&bdquo;Schon seit mehr als 40 Jahren. Das war uns gar nicht bewusst“, erzählt Renate Müller. Die Vorsitzende der AG gibt lachend zu, dass man in der Lemgoer Arbeitsgemeinschaft von dem Jubiläum erst bei einer Delegiertenversammlung erfahren habe. &bdquo;Deshalb feiern wir eben jetzt 40+1“, nimmt sie die Verspätung mit Humor. Magret König, Elisabeth Klocke, Willi Uhte sowie Hans Schmidt machten sich im Jahr 1982 als Ehrenamtliche auf den Weg, um die Selbsthilfegruppe für Menschen mit rheumatischen Erkrankungen ins Leben zu rufen und bildeten den ersten Vorstand, kurze Zeit später unterstützt von Walter Begemeier als Kassenwart.

Angebote zum Funktionstraining Um die 400 Mitglieder zählt momentan die Gruppe, die für die Bereiche Lage, Kalletal, Lemgo und Umgebung zuständig ist. &bdquo;Wir waren zahlenmäßig vor der Pandemie noch wesentlich stärker“, erinnert sich möchte Renate Müller. Sie möchte mit ihrem Team den Bekanntheitsgrad wieder steigern. Besonders die Angebote für Mitglieder zum Funktionstraining seien ein Pfund, mit dem man wuchern könne. &bdquo;Unsere Warmwassertherapiekurse in Kooperation mit dem Vitasol in Bad Salzuflen werden enorm nachgefragt“, berichtet die 68-Jährige von bis zu drei Wassergymnastik-Gruppen pro Werktag.

Die Kurse zur Trockengymnastik bietet die AG vor Ort in Kooperation mit dem Hanse Haus Lemgo an. Sie werde seit langen Jahren von Petra Edler mit hohem Engagement und Fachwissen durchgeführt, lobt Renate Müller. Sie verweist darüber hinaus auf die Walking-Truppe, die von Gudrun Rubart-Wend und Bernd Lütkefels verantwortet wird. Die Vorsitzende selbst hat sich zur qualifizierten Rheuma-Beraterin ausbilden lassen, um individuelle Beratungs-Angebote machen zu können. &bdquo;Jeden Montag gibt es im Lemgoer Brückenhaus von 16 bis 18 Uhr eine Sprechstunde“, lädt Renate Müller ein.

Schon Kleinkinder sind betroffen Vor knapp 20 Jahren erhielt sie ihre Rheuma-Diagnose. Die Schmerzen an Gelenken und Weichteilen kommen schubweise. &bdquo;Bewegung, Ernährung, Medikamente“, nennt sie die Symbiose, die helfen kann. Rheuma gelte längst nicht mehr als Alte-Leute-Krankheit. &bdquo;Schon Kleinkinder sind betroffen“, weiß die Lagenserin. Deshalb freut sie sich sehr, dass mit Claudia Berg eine Ansprechpartnerin für junge Rheumatiker gefunden worden sei.

&bdquo;Wir hätten gerne noch viel mehr ehrenamtliche Mitarbeiter, um unsere Angebote ausweiten zu können“, erklärt Müller. Als Ziele nennt sie die Wiederaufnahme von Gesprächskreisen, Vorträgen oder anderen Aktionen. Da Verständnis füreinander ein wesentlicher Teil des Konzeptes der Selbsthilfegruppe sei, sollten die Ehrenamtler auch gleichzeitig Betroffene sein. &bdquo;Allerdings fehlen zudem auch räumliche Kapazitäten“, bedauert die AG-Sprecherin. Wer auf die eine oder andere Art helfen möchte, wird unter Tel. (0201) 82797133 direkt mit der Arbeitsgemeinschaft Lemgo der Deutschen Rheuma-Liga Nordrhein-Westfalen verbunden.

Bei der Lemgoer Rheuma-Liga finden Betroffene stets ein offenes Ohr

Warum die Kirchen und Freikirchen sich in Lage zusammenschließen

Boxen gegen Parkinson: Was Weltmeisterin Beke Bas und Margret Hey in Lemgo vorhaben

Klaus Rübesamen sagt bei Brasseler in Lemgo nach 44 Jahren ade

Mehr Chance als Risiko - Künstliche Intelligenz kommt in Lemgo unters Brennglas

Kläschen in Lemgo: Warum das legendäre Partyzelt nicht mehr zur Erfolgsgeschichte wird

Lemgoer und Bielefelder Forscher wollen den Menschen ins Zentrum der KI-Arbeit stellen

Lippische Landes-Zeitung: Nachrichten aus Lippe, OWL und der Welt

Weiterlesen mit LZplus!

0,99 Euro im ersten Monat

Weiterlesen mit LZplus