Lippische Landes-Zeitung: Nachrichten aus Lippe, OWL und der Welt

IHK Lippe und Stadt Lemgo diskutieren: Energie und Verkehr sollen klimaneutraler werden

veröffentlicht

  • 1
Im Austausch mit Unternehmerinnen und Unternehmern in Lemgo: Tobias Vietz, Frank Limpke, Markus Baier, Stefan Sasse (Möller Feuerfesttechnik), Stephan Westerdick sowie Moderatorin Jenny Krumov (IHK Lippe, von links). - © M-Group
Im Austausch mit Unternehmerinnen und Unternehmern in Lemgo: Tobias Vietz, Frank Limpke, Markus Baier, Stefan Sasse (Möller Feuerfesttechnik), Stephan Westerdick sowie Moderatorin Jenny Krumov (IHK Lippe, von links). (© M-Group)

Lemgo. Mehr als 40 Unternehmer aus Lemgo haben beim Kommunalen Wirtschaftsgespräch mit IHK-Vizepräsident Stephan Westerdick, Bürgermeister Markus Baier, Kämmerer Frank Limpke sowie Wirtschaftsförderer Tobias Vietz die Entwicklung der Stadt Lemgo diskutiert. Das teilt die Industrie- und Handelskammer Lippe zu Detmold (IHK Lippe) als Organisator in einer Presseinformation mit.

Der Austausch zwischen den Betrieben und der Verwaltung stehe im Fokus dieser IHK-Veranstaltungsreihe, heißt es weiter. "Unternehmerinnen und Unternehmer konnten bereits im Vorfeld anonymisiert Fragen einreichen oder sich in die Diskussion am Abend direkt einbringen. Themen waren unter anderem Mobilität, die energiepolitischen Pläne sowie die Entwicklung der Gewerbesteuer", erklärt die IHK zu der Veranstaltung, die im Haus der Möller Feuerfesttechnik GmbH & Co. KG stattgefunden hat.

Lemgo erwartet steuerliche Mehreinnahmen

Die Kommunen in Nordrhein-Westfalen haben zurzeit finanziell viele Lasten zu tragen. Umlagen an andere Kostenträger und die Inflation und daraus resultierende Kostensteigerungen im Personal- und Sachbereich sind die Treiber. Die Verwaltung musste daher einen Vorschlag zur Erhöhung der Grundsteuern und der Gewerbesteuer ab dem Jahr 2024 in den Rat der Stadt einbringen. "Mit dem Vorschlag reiht sich Lemgo in die Steuersätze der Nachbarkommunen ein. Dadurch werden für das kommende Jahr Mehreinnahmen von rund 1,7 Millionen Euro erwartet", prognostiziert Kämmerer Frank Limpke.

Mobilität als eine Facette der Stadtentwicklung und wichtiger Faktor auf dem Weg zur Klimaneutralität sorgte für eine rege Diskussion. Die Erreichbarkeit von Betriebsstandorten und ein guter Verkehrsfluss wurden von allen Anwesenden, auch vor dem Hintergrund der Mobilitätswende, gefordert. Mit Blick auf einen Verkehrsmix mahnten die Teilnehmer, dass die einzelnen Verkehrsmittel nicht gegeneinander ausgespielt werden dürften. Umweltfreundliche Verkehrsmittel, wie beispielsweise der Rad- und Busverkehr, sollen in Zukunft eine deutlich größere Rolle spielen.

Es soll kein Flickenteppich entstehen

"Bis zum Jahr 2035 sollen 25 Prozent aller Wege mit dem Rad bewältigt werden", skizziert Bürgermeister Markus Baier. Entsprechende Konzepte sowie ein neuer Verkehrsentwicklungsplan seien derzeit in Arbeit. Die anwesenden Unternehmer fragten nach, ob dafür flächendeckend mehr Tempo-30-Zonen angedacht seien. Baier verwies darauf, dass in der Nähe von besonderen Objekten oder potenziellen Gefahrenstellen, wie beispielsweise Kitas, Geschwindigkeitsbegrenzungen sinnvoll seien. Es solle jedoch kein Flickenteppich entstehen, der den Verkehrsfluss negativ beeinflusse.

Die bis zum Jahr 2035 angestrebte Klimaneutralität im Bereich der Energiegewinnung möchte die Stadt nach eigenen Angaben auf Basis ihres im Jahr 2022 fortgeschriebenen Klimaschutzkonzeptes erreichen. "Hierbei spielt der Ausbau des Fernwärmenetzes sowie der Ausbau der erneuerbaren Energiequellen eine wesentliche Rolle. Auch in den Ortsteilen wird geprüft, ob der Aufbau eines Nahversorgungsnetzes mit Fernwärme wirtschaftlich möglich ist", wird der Bürgermeister zitiert.

Copyright © Lippische Landes-Zeitung 2025
Inhalte von lz.de sind urheberrechtlich geschützt.
Weiterverwendung nur mit Genehmigung der Chefredaktion.