Lemgo. Der Aufschrei ließ nicht lange auf sich warten: Der Gutachtervorschlag, die Fächer Elektrotechnik und Informatik am Standort Detmold der lippischen Berufskollegs zu bündeln, treibt die Lemgoer CDU auf die Barrikaden. Die Christdemokraten seien „besorgt“, dem Lüttfeld-Kolleg in Lemgo die entsprechenden Fächer wegzunehmen, „um das stark sanierungsbedürftige Felix-Fechenbach-Berufskolleg in Detmold zu erhalten“.
Diese Überlegungen seien zu kurz gegriffen, schreibt die CDU. Stattdessen sei vielmehr eine Zusammenführung in Lemgo die finanziell nachhaltigere Lösung, da sie die Doppelung von Kosten und Ressourcen vermeide und gleichzeitig qualitative Vorteile biete.
„Chancen berücksichtigen“
Der Standort Lemgo profitiert nach Ansicht der Christdemokraten vom „Innovation Campus“, der zahlreiche Synergien insbesondere für die Disziplinen Elektrotechnik und Informatik biete. Mit dem Innovation-Spin, der TH OWL und dem Fraunhofer-Institut „sind in Lemgo die idealen Partner inunmittelbarer Nähe“, schreibt die Lemgoer CDU.
In Lemgo würden Berufsausbildung, Forschung und praktische Anwendung auf herausragende Weise verknüpft. Die CDU: „Dies sichert nicht nur die Attraktivität, sondern auch die Zukunftsfähigkeit derBerufskollegs.“ Im Gegensatz dazu würden die Investitionen in Detmold langfristig höhere Kosten verursachen, ohne entscheidende qualitative Vorteile zu bieten. So fordert die CDU den Kreis Lippe auf, nicht nur den Erhalt in Detmold in den Fokus zu rücken, sondern die Chancen in Lemgo zu berücksichtigen.