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Mehr Sicherheit für die Anwohner der Alte Hövenstraße

Thomas Dohna

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Verboten: Die Alte Hövenstraße ist eigentlich für Anlieger reserviert, dient aber auch als Schleichweg. Weil die Nutzer oft zu schnell fahren, fordert die SPD Tempo 30. - © Thomas Dohna
Verboten: Die Alte Hövenstraße ist eigentlich für Anlieger reserviert, dient aber auch als Schleichweg. Weil die Nutzer oft zu schnell fahren, fordert die SPD Tempo 30. (© Thomas Dohna)

Leopoldshöhe. Schleichwege sind beliebt, weil Autofahrer hoffen, so schneller zum Ziel zu kommen. Die Alte Hövenstraße ist so ein Schleichweg. Sie verbindet die Hövenstraße mit der Straße „Im Evenhauser Holz". Die mündet selbst auf die Hövenstraße. Die SPD im Gemeinderat möchte nun, dass auf der Alten Hövenstraße Tempo 30 gilt, damit die Autofahrer nicht mehr so rasen.

In ihrem Antrag beschreibt die Fraktion die Situation. Die Alte Hövenstraße sei eine Anliegerstraße und werde als Abkürzung zwischen der Hövenstraße und „Im Evenhauser Holz" genutzt. Das Tempolimit betrage 50 Kilometer pro Stunde. Die Straße sei schmal und verfüge über keinen Bürgersteig. In einer Kurve vor der Hausnummer 77 sei die Sichtweite durch dichten Baumbestand am Straßenrand stark eingeschränkt, heißt es in dem Antrag. Ältere und gehbehinderte Anwohner nutzten die Straße für Spaziergänge.

Die Anwohner berichteten, dass Raser hier Schreckmomente für Autofahrer und Spaziergänger produzieren. Zudem sei bei allen Vorsichtsmaßnahmen nicht ausgeschlossen, dass spielende Kinder von den Grundstücken unvermittelt auf die Straße laufen. Die zur Straße abschüssigen Hofeinfahrten würden ein hohes Gefahrenpotenzial bergen.
Die Installation einer Geschwindigkeitsanzeigetafel habe in der Vergangenheit nicht zu einer Verbesserung der Situation geführt. Die SPD möchte nun ein Tempolimit einführen. Bauliche Veränderungen wünscht sie nicht.

Die CDU würde den Antrag mittragen, sagte Klaus Fiedler in der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Straßen, Plätze und Verkehr des Gemeinderates. Sie sei dafür, Schleichwege zu vermeiden. Fiedler gab allerdings zu bedenken, dass die Leute, die ein Durchfahrt-Verboten-Schild nicht beachten, auch ein Tempo-30-Schild ignorieren würden. Man werde dort andere Maßnahmen vornehmen müssen, möglicherweise eine Verkehrsüberwachung durch den Kreis Lippe.

Frank Sommer, Leiter des Fachbereichs Ordnung in der Gemeindeverwaltung, fragte bei der Kreisverwaltung nach. Die sieht es ähnlich wie Klaus Fiedler. Sie schlage eine verdeckte Verkehrsüberwachung vor, um zu sehen, wie viele Fahrzeuge in welchem Tempo die Straße benutzen. Der Ausschuss beschloss, eine solche Überwachung vornehmen zu lassen und den Antrag zunächst zurückzustellen.

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