SPD und FDP sind die Sieger der Wahl

Leopoldshöhe. Ein SPD-Mann bleibt in Leopoldshöhe an der Spitze: Martin Hoffmann macht das Rennen und sichert sich die absolute Mehrheit. Mit 50,3 Prozent lag es am Ende an nur wenigen Stimmen, die ihn zum Sieg geführt haben. Sein Herausforderer Axel Meckelmann (CDU) hat zumindest mit einer Stichwahl gerechnet und ist über seine Niederlage mit 35,63 Prozent enttäuscht. Die FDP geht ebenfalls als Gewinner der Kommunalwahl hervor und sichert sich seit Jahren wieder mehr Plätze im Rat.

&bdquo;Ich bin unheimlich erleichtert", sagt Martin Hoffmann. &bdquo;Blut, Schweiß und Tränen hat uns das gekostet." Der Abend sei nervenaufreibend und durchgehend spannend gewesen. Gemeinsam mit Partei-Kollegen, Nachbarn, Freunden und Familie hat der Sozialdemokrat unter seinem Carport die Auszählung verfolgt.

Die SPD hat sich dem bundesweiten Sinkflug widersetzt und ist in Leopoldshöhe nach wie vor stärkste Kraft. Alle Sitze konnten die Sozialdemokraten sowie die CDU allerdings nicht halten. Die SPD musste zwei abgeben, die CDU einen. Martin Hoffmann muss den Wahlabend erst einmal verarbeiten. &bdquo;Ich bin von heute auf morgen Bürgermeister geworden", stellt der Sozialdemokrat fest. &bdquo;Das muss ich erst einmal sacken lassen."

Es ist eine Enttäuschung Sein Kontrahent Axel Meckelmann hat noch am Abend angerufen und gratuliert. &bdquo;Es ist eine Enttäuschung", gibt der Christdemokrat zu. &bdquo;Ich dachte, dass ich wenigstens in die Stichwahl komme." Das hat schon bei der Kommunalwahl 2014 nicht geklappt, als er gegen den bis zuletzt amtierenden Bürgermeister Gerhard Schemmel angetreten ist. Ein drittes Mal wird sich Meckelmann nicht als Kandidat aufstellen lassen, sagt er.

Woran es dieses Mal gelegen hat, mag er nur wage zu deuten. Der Christdemokrat vermutet, dass die Grünen sich eher hinter Hoffmann als hinter ihn gestellt haben und somit das Zünglein an der Wage waren. Auch Ulrich Meier zu Evenhausen, der dritte Bürgermeisteranwärter im Bund, hat etliche en (14,07 Prozent) eingesackt.

&bdquo;Die FDP hat einen Grund zu feiern", macht Ulrich Meier zu Evenhausen deutlich. Bürgermeister ist er zwar nicht geworden. So viele Stimmen habe die Partei in Leopoldshöhe aber seit Jahren nicht bekommen. 1975 konnte die FDP das letzte Mal ein zweistelliges Ergebnis einfahren. In einigen Wahlkreisen, wie in Nienhagen, erreichten die Liberalen sogar über 13 Prozent. Somit sichert sich die FDP wieder Plätze im Rat.

Für die Bildung einer Fraktion haben die Stimmen bei der Kommunalwahl 2014 nicht ausgereicht. So saß Hermann Graf von der Schulenburg als beratendes Mitglied im Gemeinderat, ohne mit abstimmen zu können. &bdquo;Es war grauenhaft allein im Rat zu sitzen", betont er. &bdquo;Das ist jetzt vorbei."

Vier Sitze werden in der nächsten Legislaturperiode im Gemeinderat besetzt. &bdquo;Jetzt haben wir wieder eine Stimme und die werden wir erheben", macht Hermann Graf von der Schulenburg deutlich.

Auch die Grünen gewinnen an Fraktionsstärke. Zwei Sitze mehr kann die Partei, die in diesem Jahr keinen Bürgermeisterkandidaten gestellt hat, besetzen.

Endlich frischer Wind Ein Kommentar von Kirsten Fuhrmann

Auf der Höh weht weiter die rote Flagge. Während die SPD in anderen lippischen Kommunen und auf Landesebene immer mehr Wähler verliert, bleiben die Leopoldshöher sich treu. Doch auch die kleinen Parteien machen einen Satz nach vorne. Besonders die Liberalen holen neben den Grünen mächtig auf.

Bleibt abzuwarten, ob sich die Parteien auch unter neuer Stimmenverteilung im Rat zukünftig einig werden. Eins ist jedenfalls klar: Frischer Wind und junge Ideen können der Gemeinde sicherlich nicht schaden. Im Gegenteil. Es wurde sogar höchste Zeit.

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