Spatenstich: Großprojekt Anbau Felix-Fechenbach-Gesamtschule startet

Leopoldshöhe. Die Methode &bdquo;Bildungscampus" macht es möglich – den Anbau für die Felix-Fechenbach-Gesamtschule (FFG) kann die Gemeinde stemmen, weil sie wegen der multifunktionalen Nutzung auf einen Fördertopf zugreifen kann, der Leopoldshöhe eine 60-prozentige Förderung für den Bau ermöglicht. Am Donnerstag feierten die Bauherrin und Vertreter des Architekturbüros, der Gesamtschule sowie des Tiefbauunternehmens den ersten Spatenstich.

Die Fläche, die das auf Hanglage hinter dem Haupttrakt der FFG gesetzte Gebäude einnehmen wird, ist bereits zu erkennen. Am äußeren Rand ist ein kleiner Teich zu sehen – das Regenrückhaltebecken. Nicht zuletzt die Überschwemmungen und Zerstörungen, die die Unwetter in NRW und Rheinland-Pfalz vor gut vier Wochen verursachten, seien der Grund für diese Entwässerungsvariante. Es helfe, im Fall der Fälle, auch, das Gebäude vor Wasser zu schützen. &bdquo;Hier müssen wir mehr machen als früher", sagt Architekt Falko Biermann vom Architekturbüro Schmersahl, Biermann, Prüßner (SBP), das mit dem Bau beauftragt worden ist.

Einen Nebeneffekt für die FFG gibt es damit auch. Hier können später einmal Schülerinnen und Schüler im Biologieunterricht Projekte starten. Schulleiter Manfred Kurtz und seine Stellvertreterin Kathrin Slotta gefällt’s.

Stand heute: 9,6 Millionen Euro Wie berichtet, wird in das Gebäude auch die Bücherei vom Bürgermeister-Brinkmann-Weg einziehen. Das sei eine Besonderheit auf diesem Bildungscampus, sagt Falko Biermann. Das Büro SBP habe bereits mehrere Projekte dieser Art in der Region betreut, meist gebe es eher die Kombination Schule/Kulturstätte. In Leopoldshöhe soll zudem die Volkshochschule Seminare und Kurse am Bildungscampus anbieten können.

Das alles war die Voraussetzung dafür, dass der Bau eine 60-prozentige Förderung aus einem entsprechenden Landesprogramm erhalten hat, erklärt Fachbereichsleiter Bauen, Planen, Ordnung, Dirk Puchert-Blöbaum. 9,6 Millionen Euro wird der Bau – Stand jetzt – kosten. Erste &bdquo;Preissteigerungen sind hier schon drin."

Preissteigerungen sind im Verlauf der Planungs- und letztendlichen Bauzeit üblich, aktuell werde das Problem wegen der steigenden Materialkosten aber verschärft. Baustoffe sind knapp, das treibt die Preise hoch. Allein beim Baustahl lag diese Steigerung bei 100 Prozent, sagt der bauleitende Architekt Thomas Schwiertz. &bdquo;Das muss man so hinnehmen. "Schulleiter Manfred Kurtz und seine Stellvertreterin Kathrin Slotta sind froh, &bdquo;dass es jetzt endlich losgeht", wie Manfred Kurtz sagt. Schon sein Vorgänger habe den Neubau wegen des Raummangels in der Gesamtschule auf den Weg gebracht.

3000 Quadratmeter neue Flächen Der Bedarf sei bereits bei der Schulentwicklungsplanung vor fünf Jahren dokumentiert. Peggy Balke, bei der Gemeinde für das kommunale Gebäudemanagement zuständig, hat den Entwurf erarbeitet. Sie listet auf, was in dem Gebäude Platz findet. In den Neubau sollen die Jahrgänge 5 und 6 einziehen, es gibt dort auch Differenzierungsräume, Platz für &bdquo;Darstellen & Gestalten", naturwissenschaftliche Räume, zwei Musikräume plus Übungsraum und Lager, eine Lehrerstation, die Bücherei, ein Selbstlernzentrum sowie sanitäre Anlagen. Insgesamt geht es um eine Fläche von 3000 Quadratmeter (inklusive der Verkehrs- und Technikflächen). Zum Vergleich: &bdquo;Der Neubau 1, das Oberstufengebäude, hat eine Fläche von 720 Quadratmetern."

Die Arbeiten liegen im Zeitplan, bezugsfertig soll der Anbau im Frühsommer 2023 sein.

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