Wechsel in der Altstadt

Oerlinghausen. In der Oerlinghauser Altstadt tut sich was. Zwei Geschäfte werden künftig in anderen Räumen zu finden sein, zwei Läden wird es nicht mehr geben, ein anderer konzentriert sein Angebot an einem Standort. Sollte sich geeignetes Personal finden, gibt es für einen Laden womöglich doch noch eine Chance.

&bdquo;Stil Arten“: &bdquo;Räumungsverkauf“, steht weithin lesbar auf den Schaufenstern von &bdquo;Stil Arten“ an der Hauptstraße 7a. Vor vier Jahren war Klaus Lenzen mit seinem Geschäft für Dekoartikel, Schreibwaren und Künstlerbedarf in die großzügigen Geschäftsräume gezogen, bot dort auch Möbel an.

Wer den Eindruck gewinnt, dass &bdquo;Stil Arten“ nun völlig aus dem Ortsbild verschwindet, den dürfte es freuen, dass der Laden voraussichtlich ab dem kommenden Frühjahr in anderen Räumen zu finden sein wird. &bdquo;In den vergangenen drei Jahren hat sich das Kaufverhalten extrem verändert“, berichtet Klaus Lenzen vom Grund für den Entschluss, sich zu verkleinern. &bdquo;Stil Arten“ wird in das leer stehende Blumengeschäft gegenüber der Sparkasse ziehen.

Verkaufsfläche wurde zu groß &bdquo;Viele Kunden waren zunächst geschockt und freuen sich jetzt, dass wir vor Ort bleiben.“ Die aktuellen Räume verlassen Klaus Lenzen und seine Lebenspartnerin Stefanie Jehan, die für die Dekoration zuständig ist, &bdquo;mit einem lachenden und einem weinenden Auge“. Schließlich, sagt Stefanie Jehan, &bdquo;haben wir hier alles komplett selbst aufgebaut“. Die Fläche von mehr als 300 Quadratmetern sei aber einfach zu groß. Auf 90 Quadratmetern werden ab diesem Jahr die gewohnten Artikel zu finden sein, allerdings in reduzierter Auswahl.

&bdquo;Wir werden uns dort auf das Wesentliche konzentrieren, unter anderem beim Schulbedarf“, bestätigt Lenzen. Möbel sollen künftig nicht mehr verkauft werden. Bis Ende Februar findet an der Hauptstraße der Räumungsverkauf statt. Einen konkreten Termin für die Neueröffnung im Frühjahr am neuen Standort gibt es noch nicht. Sicher ist, dass Hündin Luna mitkommen wird.

Blumen-Manufaktur und Ava: Die Blumen-Manufaktur von Vivian Beiner zieht zum 19. Januar um. Ihr Bekleidungsgeschäft &bdquo;Ava“ nebenan wird die junge Geschäftsfrau aufgeben. &bdquo;Leider“, wie sie sagt, &bdquo;denn der Laden läuft super“. Leider aber sei kein zuverlässiges Personal zu finden. &bdquo;Und ich kann mich nicht dauerhaft teilen und auch nicht ständig die Hilfe meiner Mutter in Anspruch nehmen.“ Anfang des Jahres findet der Ausverkauf im Ava statt. Es sei denn, es findet sich doch noch jemand.

Blumen statt Herrenbekleidung Mit ihrer Blumen-Manufaktur zieht Vivian Beiner gegenüber den Amtsgarten, dort, wo Martina Becker zuvor ihr Herrenbekleidungsgeschäft hatte. Am Standort Richtung Simons-platz sei es beim Be- und Entladen immer wieder zu Schwierigkeiten gekommen, auch Parkmöglichkeiten seien dort nicht in dem Maße gegeben, wie sich das mancher Kunde wünsche, sagt Vivian Beiner. In den neuen Räumen ist das anders. Sie sind etwa gleich groß, haben im hinteren Bereich mehr Platz für die Vor- und Nachbereitung. Das sei vor allem beim Blumenschmuck für Hochzeiten oder andere große Feiern nötig.

Schade findet Vivian Beiner es, dass es in Oerlinghausen nicht viel mehr inhabergeführte kleine Läden gibt. &bdquo;Die Stadt hat Potenzial.“ Ein Kinder- und ein Hundeladen, die würden ganz sicher laufen, da ist sie sicher.

Martina Becker: &bdquo;Wir haben jetzt alles auf einer Ebene und bessere Möglichkeiten, uns zu präsentieren“, sagt Martina Becker. Mit ihrem Geschäft für Bekleidung, Düfte und anderem für den Herrn ist sie nach zehn Jahren vom Amtsgarten an den Simonsplatz 6 gezogen. Dort hat sie bereits Damenmode, ebenfalls exklusiver Marken, Düfte und mehr angeboten und betreibt außerdem ihr Kosmetikstudio. &bdquo;Jetzt haben wir alles auf gut 200 Quadratmetern am Simonsplatz konzentriert.“

Süßwarenladen räumt aus Möglich geworden ist das nach dem Wegzug von Jens Hartmann und seiner Handelsagentur, einem Durchbruch und der Verbindung beider Flächen. Gleich gegenüber betreibt Martina Becker das Café Paradies, das von mittwochs bis sonntags ab 12 Uhr geöffnet hat.

Candy Factory: Die Candy Factory an der Hauptstraße 29 ist bereits seit Oktober aufgrund eines Wasserschadens geschlossen. Betreiber Markus Stall und seine Helfer räumen den 100 Quadratmeter großen Laden derzeit aus. Bis zum 15. Januar soll er leer sein. Zurückkehren wird die Candy Factory nicht. &bdquo;Wir haben ein neues Lager gefunden“, sagt Stall, der vor allem typisch amerikanische Süßigkeiten angeboten hatte.

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