Ein Sommernachts-Traum(a)

Oerlinghausen. Die Hexenjagd? &bdquo;Zu düster.“ Dash 4 Zoe? &bdquo;Schon zu oft gesehen.“ Also entschied sich der Literaturkursus des Niklas-Luhmann-Gymnasiums (NLG) für William Shakespeares Komödie &bdquo;Ein Sommernachtstraum“. In einer modernen Fassung von Matthias Hahn, Gabriele Sturm und Andreas Mayer, in der die Verwicklungen ihren Lauf nehmen und eine Überraschung am Ende bereithalten, die für Aufsehen beim Publikum sorgen dürfte.

Am heutigen Mittwochabend wird &bdquo;Ein Sommernachts-Traum(a)“ in der Aula des NLG aufgeführt. Einlass ist um 18.30 Uhr, Beginn um 19 Uhr, Eintritt frei. &bdquo;Wir wollten etwas Märchenhaftes spielen“, erzählt Svenja Böning, die die Hermia spielt. &bdquo;Das Stück hat uns von der Atmosphäre her angesprochen.“ Auch deshalb, &bdquo;weil es so weit von der Realität entfernt und beschwingt ist.“

Etwas anderes kennenlernen, in eine ungewohnte Rolle schlüpfen, über sich hinauswachsen, das hat die 19 Gymnasiasten des Kurses angetrieben. Kunst und Musik hätten sie ebenfalls wählen können. &bdquo;Literatur war das einzige, was uns noch völlig fremd war“, sagt Marc Vitolovich, der mit Regina Koop die lustigen Kobolde Ruck und Zuck verkörpert.

Lampenfieber ist vorhanden Die Generalprobe läuft gut. &bdquo;Zeit nehmen, langsam, laut und deutlich sprechen“, mahnt Leiterin Ellen Brilka. Genau das sei eine der Herausforderungen gewesen, bestätigen die Elftklässler. &bdquo;Ich habe das Glück, eine laute Stimme zu haben“, sagt Pascal Stalmanis. Er mimt im Stück den Anführer Peter Quince, treibt seine Truppe unmissverständlich an, verteilt die Rollen. &bdquo;Bei den Proben hat es sich sehr gut entwickelt“, sagt er, dem seine Mitspieler durchaus zutrauen, in das Schauspielfach zu wechseln.

Aus sich herauszukommen, auch das haben die Nachwuchs-Schauspieler gelernt, und auch, ein Gefühl für Körpersprache zu bekommen.

Proben und Auftritt vor großem Publikum, das sei natürlich noch einmal etwas ganz anderes, da ist sich die Gruppe einig. Das Bühnenlicht aber trage dazu bei, sagt &bdquo;König“ Leon Sahiti, dass die Besucher kaum zu erkennen seien. &bdquo;Trotzdem ist die Aufregung natürlich da“, ergänzt Marc Vitolovich. &bdquo;Schließlich ist das unser großer Tag, auf den wir so lange hingearbeitet haben.“

Irrungen und Wirrungen Bei der Vergabe der einzelnen Rollen hätten sich die Mädchen schnell entschieden, bei den Jungen habe es etwas länger gedauert, verrät das Ensemble. Das Bühnenbild haben sie selbst gestaltet, die Kleider zum Teil im NLG-Fundus entdeckt oder in einem Ausverkauf gefunden. &bdquo;Dass am Ende alle auf der Bühne stehen, war uns sehr wichtig“, betont Pascal Stalmanis.

Im Stück hat Theseus, König von Athen, die Amazonenkönigin Hippolyta in offener Feldschlacht bezwungen und möchte den Frieden durch die Heirat mit ihre besiegeln. Ein verzwickter Fall stört jedoch die Vorbereitungen auf das Fest. Hermia wird von zwei Männern geliebt, sie selbst möchte Lysander (Laurens Kehl) heiraten, ihr Vater hat sich allerdings für Demetrius (Jonas Heidemann) entschieden. Der wird wiederum von Helena (Sarah Bohner) geliebt. Irrungen und Wirrungen nehmen ihren Lauf. Elfen und Kobolde treiben ihr Unwesen und bringen mit Hilfe eines Liebeszaubers die Gefühle der Paare gehörig durcheinander.

Und dann ist da noch die Gruppe der Widerstandskämpfer (gespielt von Pascal Stalmanis, Jan Kosmol, Neron Sahiti, Tim Schelenberg und Björn Böning), die sich im Wald herumtreibt und die Chance sieht, die Monarchie zu stürzen.

Die Besucher dürfen gespannt sein, wie all das endet und warum die Königin am Ende wieder lachen kann.

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