Schlangen/Augustdorf. Die sieben Anrainerkommunen sind sich einig: Die Senne ist viel mehr als nur ein Truppenübungsplatz. Sie ist genauso ein einzigartiger Natur- und Erlebnisraum. Bei einem gemeinsamen Treffen in Schloß Holte-Stukenbrock haben sich die Bürgermeister ausnahmslos für das Leuchtturm-Projekt „Senne für alle Sinne“ stark gemacht, heißt es in einer Pressemitteilung. Die Kommunalwahl im September 2020 hatte teilweise zu personellen Veränderungen in einigen Rathäusern der Region geführt. Seitdem haben die Anrainerkommunen nicht mehr getagt. Das Treffen der Bürgermeister diente deshalb auch dem besseren gegenseitigen Kennenlernen. Dazu eingeladen hatte Hubert Erichlandwehr aus Schloß Holte-Stukenbrock, er ist der dienstälteste der sieben Bürgermeister.Naturverträglicher Tourismius Das Projekt „Senne für alle Sinne“ hatte ursprünglich die Biologische Station Kreis Paderborn-Senne auf den Weg gebracht. Kernstück der Überlegungen ist ein etwa 75 Kilometer langer Rundweg, um Naturinteressierten und Aktivurlaubern einen der wertvollsten Naturräume in Nordrhein-Westfalen näher zu bringen. Erklärtes Ziel sei ein naturverträglicher Tourismus, so Peter Rüther, Geschäftsführer der Biologischen Station und Hauptreferent des Tages. Seine Projektidee werde von den sieben Anrainerkommunen ausnahmslos und uneingeschränkt geteilt. „Mit Ideen und Projekten werden sich die Anrainer einbringen, um gemeinsam dazu beizutragen, den Senne-Tourismus zu fördern“, heißt es. Die Nachbarkommunen Bad Lippspringe und Schlangen beabsichtigen gemeinsam mit den Anrainern, die einzigartige Naturlandschaft zu einem Kernthema ihrer interkommunalen Zusammenarbeit zu machen. Unter anderem soll die „Senne“ gemeinsam als touristische Angebotsmarke weiterentwickelt und dauerhaft vermarktet werden.Fördermittel sind beantragt Der jetzt geplante neue Rundweg ist nach Überzeugung der beiden Bürgermeister Marcus Püster und Ulrich Lange eine ideale Ergänzung zu dem bereits bestehenden Senneradweg, dessen Geschäftsstelle ihren Sitz seit 2006 in Bad Lippspringe hat. Lange schlägt deshalb vor, auch die geplante Geschäftsstelle von „Senne für alle Sinne“ in der Badestadt anzusiedeln. Standort soll die neu eingerichtete Zukunftswerkstatt am örtlichen Marktplatz sein. Das alles ist natürlich nicht zum Nulltarif zu haben. Einen Förderantrag an die nordrhein-westfälische Landesregierung hat die Badestadt bereits in ihrer Ratssitzung am 7. Februar beschlossen, eine entsprechende Entscheidung in Schlangen wurde in der Ratssitzung am Donnerstag gefasst. Von der Anrainerkonferenz geht auch ein klares Signal zur Diskussion um die künftige Nutzung des Truppenübungsplatzes Senne aus. Die sieben Bürgermeister sind sich demzufolge einig, ihre weitere Vorgehensweise künftig eng miteinander abzusprechen und geschlossen aufzutreten. Dem Treffen in Schloß Holte-Stukenbrock sollen bald schon weitere folgen. Der Vorsitz wechselt künftig jährlich, und zwar in alphabetischer Reihenfolge der teilnehmenden Städte. Folglich ist, nachdem Augustdorf zuletzt den Vorsitz innehatte, im Jahr 2022 die Stadt Bad Lippspringe mit Bürgermeister Ulrich Lange an der Reihe.