Lebensgefahr: Arbeiter auf Bielefelder Baustelle verschüttet

Bielefeld. Bei Rohrarbeiten im Vorgarten eines Mehrfamilienhauses ist am Donnerstagmorgen ein Arbeiter von herabrutschendem Sand und Erde teilweise verschüttet worden. Der Landschaftsgärtner wurde dabei schwer am Brustkorb getroffen. Die Feuerwehr musste ihm regelrecht wieder ausbuddeln.

Wie Feuerwehreinsatzleiter Lars Fetzer berichtet, wurde die Leitstelle von Arbeitern der Baustelle um 8.57 Uhr alarmiert: "Mit dem Einsatzstichwort 'Tiefbauunfall mit verschütteter Person'." Entsprechend eilten kurz darauf 40 Feuerwehreinsatzkräfte (Berufsfeuerwehr und die Löschabteilungen Brackwede und Senne) zur Bretonischen Straße. "Als wir vor Ort eintrafen, lag der Bauarbeiter in einem etwa 1,50 Meter tiefen Loch verschüttet unter Sand und Erde." Sein Oberkörper sei zu diesem Zeitpunkt frei gewesen, nur die Beine seien noch unter dem Erdreich gefangen gewesen.

Gefrorenes Kies-Sand-Gemisch trifft den Arbeiter am Brustkorb Dennoch muss das gefrorene Erdreich den 36-Jährigen mit so großer Kraft am Oberkörper getroffen haben, das er sich aus Sicht des Notarztes schwere bis lebensgefährliche Verletzungen am Brustkorb zugezogen hat, wie Polizeisprecherin Sarah Siedschlag später berichtet. Ein Kies-Sand-Gemisch an der Oberfläche, das durch die eisigen Temperaturen zu einer massiven Platte gefroren war, oder eine Betonplatte an einem Gully dürfte beim Nachrutschen den Arbeiter am Oberkörper getroffen haben.

Zwar hatten die Retter der Feuerwehr bereits alles dazu vorbereitet, das Loch, in dem der Arbeiter lag, mit Spezialgerät abzustützen. Aber die Grube sei stabil genug gewesen, um sicher darin arbeiten zu können, sagte Fetzer. Daraufhin befreiten die Feuerwehrleute den Mann mit bloßen Händen, Schaufeln und Spaten aus dem Erdreich. Er wurde nach erster notärztlicher Versorgung per Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht.

Bielefelder Kripo ermittelt nicht, Arbeitsschützer im Einsatz Polizeisprecherin Sarah Siedschlag bestätigte den Vorfall. "Die Polizei ist vor Ort gewesen. Wir gehen aktuell von einem Arbeitsunfall aus." Die Behörde gehe davon aus, dass der Arbeiter durch die nun gewährleistete medizinische Versorgung überleben werde. Deshalb sei der Unfall kein Fall für kriminalpolizeiliche Ermittlungen. Das Amt für Arbeitsschutz bei der Bezirksregierung Detmold werde die Ermittlungen zur Unfallursache übernehmen, so Siedschlag.

Nach Angaben des Feuerwehreinsatzleiters war der Einsatz nach einer Stunde wieder beendet. Die Grube, an der das Landschaftsgärtner-Unternehmen arbeitete wurde vorübergehen abgesperrt. Die Bauarbeiten im und am Haus laufen weiter.

Lebensgefahr: Arbeiter auf Bielefelder Baustelle verschüttet

17-Jähriger stirbt in Italien in eigener Sandgrube

Staatsschutz ermittelt: Bielefelder Weihnachtsmarkt-Fake sorgt für Verunsicherung

Ausbau von Park+Ride in Bielefeld: Autohausfläche soll Pendlerparkplatz werden

Elias stirbt mit 12 Jahren: Schwere Vorwürfe gegen die Kinderklinik Paderborn

Städte in NRW reichen Klage gegen das Land ein - auch eine OWL-Kommune ist dabei

Mutiges Paar aus dem Kreis Gütersloh erfüllt sich großen Traum vom eigenen Hotel

Lippische Landes-Zeitung: Nachrichten aus Lippe, OWL und der Welt

Weiterlesen mit LZplus!

0,99 Euro im ersten Monat

Weiterlesen mit LZplus