NWL prüft Übernahme der Eurobahn – was dahinter steckt

Kamen/Bielefeld. Der Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) als Besteller des öffentlichen Schienennahverkehrs in der Region beschäftigt sich mit der Situation der Eurobahn, die aktuell aufgrund von akutem Personalmangel sein Angebot deutlich einschränken muss. &bdquo;Mit 30 Prozent Marktanteil ist die Eurobahn der größte Leistungserbringer im NWL-Gebiet“, teilte der Verkehrsverbund mit.

Der NWL prüfe aktuell &bdquo;alle möglichen Handlungsoptionen inklusive einer eigenen Übernahme der Eurobahn“, hieß es in der Mitteilung weiter. Im nächsten Schritt würden die politischen Entscheider der beteiligten Gebietskörperschaften und der Mitgliedszweckverbände über sinnvolle Maßnahmen beraten. Ein Beschluss der Verbandsversammlungen des NWL in Sachen Eurobahn könnte demnach in der zweiten Jahreshälfte 2024 gefasst werden.

&bdquo;Unser Ziel ist es, den Fahrgästen wieder verlässliche und vollumfängliche Verkehrsleistungen anzubieten und gleichzeitig für die Mitarbeiter der Eurobahn eine langfristige, sichere Perspektive zu schaffen“, sagte Joachim Künzel, Geschäftsführer des NWL, vor den Teilnehmern. Die Eurobahn in Westfalen-Lippe beschäftigt den Angaben zufolge rund 900 Mitarbeiter in Nordrhein-Westfalen.

&bdquo;Jetzt ist gemeinsames Handeln gefragt“ Wie berichtet, war die französische Muttergesellschaft Keolis aus dem deutschen Markt vor gut zwei Jahren ausgeschieden. Seither sucht die Eurobahn nach einem Investor, was sich offenbar schwierig gestaltet. Die allgemeine Verteuerung der Preise, etwa im Energiesektor, die Einführung des Deutschlandtickets und der massive Fachkräftemangel stellten große Herausforderungen für die gesamte Branche dar.

&bdquo;Jetzt ist gemeinsames Handeln gefragt, um eine langfristige Perspektive zu sichern“, erklärte Matthias Goeken aus Bad Driburg, Mitglied des NRW-Landtags und Vorsitzender der Verbandsversammlung des NWL. &bdquo;Unsere gemeinsame Aufgabe und Verpflichtung ist es, rechtzeitig die beste Handlungsoption für die Fahrgäste, aber auch für die vielen Mitarbeiter der Eurobahn zu suchen.“ Entscheidend sei, eine Lösung zu finden, mit der Leistungsausfälle vermieden würden.

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