Mehr als 2500 Kundendaten von Herforder Drogen-Dealern an Staatsanwaltschaften geschickt

Herford. Mit den zunächst vermuteten 3000 Fällen von Drogenhandel über das Internet sorgten im Jahr 2021 verurteilte Herforder Dealer für eine Art bundesweiten Negativ-Rekord. Haschisch, synthetische Drogen oder Kokain wurden von ihnen im großen Stil per Post bis in die USA, Kanada oder Australien verschickt - teils aus einer Wohnung in der Herforder Innenstadt. Bezahlt wurde unter anderem mit der Internet-Währung Bitcoin. Alles Schnee von gestern.

Wie jetzt bekannt wurde, haben bayerische Ermittler nun eine Bande zerschlagen, die mindestens 7250 Menschen Drogen per Post geliefert haben soll. Während drei Männer und eine Frau in Untersuchungshaft sitzen, ist den Ermittlern auch die komplette Abnehmer-Liste in die Hände gefallen. Eine solche Liste hat, wie jetzt bekannt wurde, offenbar auch viele Drogenkäufer im Herforder Verfahren in engsten Kontakt mit der Justiz gebracht.

Daten gehen an Heimatbehörden der Verdächtigen Danach wurden die Daten der wohl mehr als 2.000 belieferten Käufern komplett erfasst und an die Heimatstaatsanwaltschaften im gesamten Bundesgebiet geschickt. Die sind für die Strafverfolgung der Drogenkäufer zuständig. Angesichts der Masse – zunächst war von rund 3000 Verfahren die Rede, im späteren Strafprozess dann von 2750 – gebe es keine statistischen Daten über die Verfahren, so ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Bielefeld. Damit könne die Behörde auch nicht sagen, wie viele Verfahren letztendlich zu einer Verurteilung geführt haben.

.responsive23-FxWTeAhgcvkimdXS-ttc-linechart-stationaere { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-FxWTeAhgcvkimdXS-ttc-linechart-stationaere { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-FxWTeAhgcvkimdXS-ttc-linechart-stationaere { padding-top: 142.86%; } } Die Herforder hatten Amphetamin, Cannabis, Ecstasy, Kokain, Heroin und auch LSD über das Darknet abgesetzt. Die auf Cybercrime, also Kriminalität im Internet, spezialisierte Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt und das Bundeskriminalamt hatten die Ermittlungen gegen die Herforder zunächst gestartet.

Was die Ermittler machen Den aktuellen Online-Dealern aus Bayern waren die Generalstaatsanwaltschaft Bamberg und das Bayerische Landeskriminalamt auf die Spur gekommen. &bdquo;Die Täter hatten eine detaillierte Buchführung angelegt, aus der sich – seit circa April 2024 – mindestens 7.250 Bestellungen sowie zugehörige Kundendaten ableiten lassen. Diese Informationen dienen nicht nur als belastendes Beweismaterial gegen die festgenommenen Tatverdächtigen und die weiteren Beschuldigten, sondern ermöglichen auch die Identifizierung der Besteller“, teilt die Generalstaatsanwaltschaft mit.

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