Ärger über Trinkerszene im Gütersloher Schenke-Park – Anwohnerin verlegt ihr Schlafzimmer

Gütersloh . Die Situation im Schenke-Park wird zum Fall für die Politik. In einem Antrag an den Hauptausschuss bittet die FDP-Fraktion, ein Alkoholverbot für die Grünfläche an der Marienstraße zu prüfen. Fraktionsvorsitzender Sascha Priebe reagiert damit auf den Ärger einiger Anwohner, die seit acht Jahren Lärmbelästigungen, Pöbeleien und aggressives Verhalten beklagen – verursacht durch eine wachsende Trinkerszene.

Insbesondere in den Sommermonaten muss fast jeden Abend die Polizei anrücken, um zumeist stark alkoholisierte Personen aus dem Park zu vertreiben und Anwohnern die Nachtruhe zu ermöglichen. Der Stadt ist die Situation seit 2017 bekannt. Ein seit Jahren von Nachbarn gefordertes Alkoholverbot hat sie jedoch bislang abgelehnt.

&bdquo;Für ein generelles Alkoholverbot bestehen hohe rechtliche Hürden. Die Voraussetzungen liegen aus Sicht der Stadt Gütersloh (noch) nicht vor“, hatte Norman Rosenland, Leiter des Fachbereichs Ordnung, gegenüber der Redaktion erklärt.

Anwohnerin verlagert wegen Lärm aus dem Park ihr Schlafzimmer Sascha Priebe, der sich an mehreren Abenden selbst ein Bild vor Ort gemacht hat, sieht das anders. Die Lebensqualität der Anwohner werde durch die täglichen Trinkgelage massiv eingeschränkt, sagt er.

Die täglichen Trinkgelage habe auch Auswirkungen auf den angrenzenden Spielplatz: Viele Mütter mit Kindern würden den Spielplatz meiden, sagt sie. Sie selbst habe mit ihrer Tochter den Spielplatz in vergangenen Jahren lediglich zweimal besucht. Priebe sieht die Stadt in der Verantwortung, wirksame und nachhaltige Maßnahmen gegen die Trinkerszene zu ergreifen. &bdquo;Ein Alkoholverbot ist aus unserer Sicht der richtige Weg und nur konsequent“, sagt Priebe.

Hauptausschuss beschäftigt sich im September mit dem Thema In seinem Antrag bittet er die Stadt, auch zu prüfen, &bdquo;ob alle rechtlich möglichen polizeilichen Maßnahmen angewendet wurden und welche baulichen Veränderungen möglich sind, um die Attraktivität des Aufenthalts für die Szene zu verringern.“

Außerdem solle geprüft werden, ob die Personalstärke des Ordnungsamtes für die Hotspots in Gütersloh ausreiche und ob politisch nachjustiert werden müsse.

Der Hauptausschuss wird sich am 8. September mit dem Prüfantrag der FDP-Fraktion beschäftigen. Sascha Priebe will den Antrag in der Sitzung weiter begründen.

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