Wo sich die FDP in OWL Chancen auf ein Bürgermeisteramt ausrechnet

Bielefeld. Die FDP in Ostwestfalen-Lippe geht mit einer breiten Mannschaft in die bevorstehende Kommunalwahl. Auf den Listen finden sich nicht nur erfahrene Ratsmitglieder, sondern auch viele junge Gesichter. Insgesamt stellen die Liberalen 14 Bewerberinnen und Bewerber für Bürgermeisterämter, darunter eine Oberbürgermeisterkandidatin in Bielefeld. In der Partei herrscht Optimismus, dass die FDP nach der Wahl stärker in den Rathäusern vertreten sein könnte.

Im Vordergrund stehen dabei nicht die landespolitischen Debatten, sondern die lokalen Themen, wie Jan Maik Schlifter, Sprecher der OWL-FDP, betont. Bei Bürgermeisterwahlen zähle vor allem die Persönlichkeit der Kandidatinnen und Kandidaten sowie ihre Verankerung vor Ort.

Drei Kommunen hebt die Partei besonders hervor. Dort seien die Chancen groß, nicht nur gut abzuschneiden, sondern im besten Fall auch das Rathaus zu gewinnen oder zu halten. Der Grund dafür: In allen drei Kommunen gibt es neben einem FDP-Kandidaten nur einen weiteren Konkurrenten.

FDP will Rathaus in Stemwede verteidigen In Stemwede geht die FDP mit Amtsbonus ins Rennen. Der bisherige Bürgermeister Kai Abruszat kommt aus den Reihen der Liberalen und soll das Rathaus auch künftig führen. Ziel der Partei sei es, die Position abzusichern und die bisherige &bdquo;erfolgreiche“ Arbeit fortzuführen, sagt Schlifter weiter.

Die FDP sieht sich dort fest im politischen Leben verankert und setzt darauf, dass die Wählerinnen und Wähler Kontinuität wünschen. Stemwede gelte für die Partei als sichere Bank, gleichzeitig aber auch als Standort, an dem sie Stärke demonstrieren wolle.

Chancen für die FDP in Herzebrock-Clarholz? In Herzebrock-Clarholz rechnet sich die FDP aus, das Rathaus erstmals erobern zu können. Bürgermeisterkandidat Roland Stefan verweist auf Themen wie solide Finanzen, Infrastruktur und besonders den Ausbau von Angeboten für Vereine und Ehrenamt. Dies sei &bdquo;gerade im ländlichen Bereich ein unfassbar wichtiger Pfeiler der Gesellschaft“, sagt Stefan.

Auch hier setzt man auf lokale Nähe. Die persönliche Ansprechbarkeit spiele gerade in kleineren Kommunen eine größere Rolle als Parteibindungen, sagt Stefan weiter.

FDP erwartet enges Rennen in Rahden Auch in Rahden tritt die FDP selbstbewusst an. Dort könne das Rennen offen ausgehen, da die fehlende Fünf-Prozent-Hürde auf kommunaler Ebene vor allem Persönlichkeiten zugutekommt. Das verschaffe kleineren Parteien Spielräume, die bei Bundestags- oder Landtagswahlen oft fehlen würden, betont Schlifter.

Für die FDP biete sich so die Möglichkeit, in die Stichwahl einzuziehen. Sollte dies gelingen, sähe man gute Chancen mit Florian Haase das Rathaus am Ende auch tatsächlich zu gewinnen.

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