Im Tode wieder vereint: Extertal erweitert Bestattungsmöglichkeiten

Extertal. Auf den Friedhöfen in Extertal ist künftig auch eine Bestattung in einem sogenannten Zweier-Rasenwahlgrab möglich. Der Beschluss, dem ein Bürgerantrag zugrunde liegt, wurde vom Haupt- und Finanzausschuss einstimmig abgesegnet. Man sei aber auch schon zuvor in Gesprächen wegen einer Änderung gewesen, wie Bürgermeister Frank Meier sagt. Die notwendige Änderung der Friedhofs- beziehungsweise Gebührensatzung wurde veranlasst und tritt zum 1. Juli in Kraft.

Im Antrag an die Gemeinde wird bemängelt, dass es laut aktueller Satzung nicht möglich ist, ein Rasendoppelsarggrab zu erwerben, damit dort beispielsweise Ehepartner nebeneinander begraben werden können. Das sei in anderen Kommunen auch möglich. Bisher sei es laut Gemeinde nur möglich, Rasengräber, sowohl für Urnen als auch für Särge, als Einzelreihengräber zu bekommen. Die Grabnutzungsrechte würden für 30 Jahre verliehen. Bei Reihengräbern gebe es außerdem keine Möglichkeit der Verlängerung. Darüber hinaus würden die Rechte nur im Todesfall verliehen, eine Reservierung der Grabstelle zu Lebzeiten sei daher nicht möglich.

Rücksprache mit Bestattern

Die Antragsteller hatten sich explizit ein Rasengrab gewünscht, weil sie als Angehörige nicht vor Ort leben und eine Grabpflege nicht gewährleisten können, wie sie schreiben. Die Anregung sei von der Gemeinde mit Extertaler Bestattungsunternehmen diskutiert worden, die bestätigt hätten, dass es eine hohe Nachfrage nach dieser Bestattungsform gibt. Wegen der psychischen Belastung während der Trauer und der vergleichsweise kurzfristigen Reaktion hätten andere Angehörige aber noch keinen entsprechenden Antrag bei der Gemeinde gestellt, heißt es im Antrag weiter.

Die Gemeinde habe laut Beschlussvorlage mit dem Institut für Kommunale Haushaltswirtschaft als externem Gutachter Rücksprache gehalten und empfohlen, die gewünschte Bestattungsform anzubieten. Mit der Änderung der aktuellen Friedhofssatzung haben Extertaler Bürger nun also die Möglichkeit, als Ehepaar nebeneinander in einem Rasengrab bestattet zu werden. Die Grabnutzungsrechte würden weiterhin auf 30 Jahre verleihen, schreibt die Gemeinde abschließend. Mit der Option, diese um bis zu weitere 30 Jahre zu verlängern.

Im Tode wieder vereint: Extertal erweitert Bestattungsmöglichkeiten

Das soll mit der freien Fläche auf dem Friedhof Bösingfeld passieren

Teil des Bösingfelder Friedhofs geht zurück an die Natur

Neue Wege des Abschieds: So ändern sich die Bestattungsformen in Lippe

Dörentrup will die Friedhofsgebühren erhöhen - nur wie hoch?

5000 Euro Preisgeld: Gemeinde Extertal sucht Menschen, die sich um ihre Heimat kümmern

Barntruper Friedhöfe sollen persönlicher und naturnaher werden

Lippische Landes-Zeitung: Nachrichten aus Lippe, OWL und der Welt

Weiterlesen mit LZplus!

0,99 Euro im ersten Monat

Weiterlesen mit LZplus