An der Gustav-Heinemann-Schule fehlen Unterrichtsräume

Detmold. Die Gustav-Heinemann-Schule ist, in Anbetracht ihrer Schülerzahlen in den letzten Jahren, eine der am stärksten wachsenden Schulen in Detmold. Im aktuellen Schuljahr werden dort 210 Schülerinnen und Schüler in 16 Klassen unterrichtet. Zudem möchten 48 Familien für ihre Kinder ein Betreuungsangebot in Anspruch nehmen. Um dem gerecht zu werden, braucht die Förderschule ausreichend Räume. Bereits 2021 stellte die Schulleitung deshalb bei der Verwaltung einen Antrag auf Schulerweiterung. Allmählich nehmen die Pläne für einen Ausbau Gestalt an.

Mit Blick auf den ab 2026 gültigen Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz in der Primarstufe ist laut der Stadt mit einer steigenden Zahl von Kindern in den Betreuungsangeboten der Schule zu erwarten. Bereits heute hat die OGS Hilda-Heinemann, in der zurzeit 24 Kinder in zwei Gruppen betreut werden, eine Warteliste von zehn Kindern. Aufgrund der besonderen Förderbedarfe der Kinder seien die Betreuungsbereiche anders als beispielsweise in den Grundschulen einzurichten. "Die völlig andere pädagogische Ausrichtung macht ein ganz anderes Raumprogramm erforderlich", schreibt die Verwaltung. Sie beauftragte das Planungsbüro GEBIT in Münster damit, ein für die Gustav-Heinemann-Schule geeignetes Raumkonzept zu erstellen.

Aula zu klein, kaum Platz zum Essen Der Bericht des Planungsbüros ist niederschmetternd: Künftig könnte es an der Gustav-Heinemann-Schule drei Klassenräume zu wenig geben, da die Verwaltung in den kommenden Schuljahren mit bis zu 250 Schülern in 19 Klassen rechnet. Zwar sind laut Prüfbericht im Gebäude weitere Räume vorhanden, die als Klassenräume genutzt werden könnten, hiermit gleicht die Schule jedoch bereits das erhebliche Defizit an Differenzierungsräumen aus - es fehlen insgesamt 13 dieser Räume. Darüber hinaus sind viele Fachräume kleiner als der Standard vorgibt. Einen Musikraum gibt es nicht. Ebenso keinen Raum für intensivpädagogische Förderung. Die Aula ist für die prognostizierte Schülerzahl zu klein. In der Offenen Ganztagsbetreuung fehlen vier Gruppenräume und im Speisesaal stößt die Schule mit dem Platzangebot ebenfalls an ihre Grenzen.

Das Planungsbüro empfiehlt, bei einem Ausbau der Schule in erster Linie zusätzliche Unterrichtsräume zu schaffen. Das Defizit an Differenzierungsräumen könne derweil weder im Bestand noch mit einem An- oder Ausbau vollkommen ausgeglichen werden. Auch im OGS-Bereich müssten dringend weitere Räume geschaffen werden. Viele Räume sollten daher multifunktional genutzt werden können. Ende März wird sich der Stadtrat mit dem Raumbedarf der Gustav-Heinemann-Schule befassen. Eine bauliche Erweiterung der Schule scheint unumgänglich.

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