Sperre droht: E-Scooter gibt es zum Leinewebermarkt nur nach negativem Alkoholtest

Bielefeld. Sommer, Sonne, Partylaune - in den nächsten Wochen gibt es in Bielefeld viel zu feiern: Der Leinewebermarkt sorgt bereits ab Mittwoch, 17. Mai, für fünftägiges Vergnügen, der "Carnival der Kulturen" folgt am 3. Juni. Bei diesen Gelegenheiten wird erfahrungsgemäß viel Alkohol getrunken. Da könnten viele auf die Idee kommen, mit zu viel Promille mit den überall herumstehenden E-Scootern nach Hause zu rollen. Das möchte zumindest Anbieter Bolt verhindern. Er macht für alle Nutzer Alkoholtests vor Fahrtantritt verpflichtend.

"Don't Drink and Drive" lautet die Devise des E-Scooter-Anbieters aus Estland. "Rund um den Leinewerbermarkt erweitern wir daher unseren kognitiven Anti-Drunk-Riding-Test in der Bolt-App", erklärt Unternehmenssprecher Jan Kronenberger. Der ist bereits seit Ende 2021 zu bestimmten Zeiten in der Nacht und an Wochenenden aktiviert.

Die aufklärende Alkoholtest-Funktion und ein Reaktionstes, bei dem herabfallende Schutzhelme richtig aufgesetzt werden sollen, müssen dann in der App bestanden werden. Bei Nichtbestehen kann der E-Scooter nicht ausgeliehen werden. Auch ein Nachbar-Scooter tut es dann nicht, weil das Nutzerprofil über mehrere Stunden gesperrt wird.

Zu diesen Zeiten gilt bei Bolt die Testpflicht Bereits ab Sonntag, 14. Mai, wird im Vorfeld des Leinewebermarktes der Alkoholtest ganztägig aktiviert. Von Montag bis Mittwoch, 15. bis 17. Mai, gilt die Testpflicht ab 18 Uhr. An Christi Himmelfahrt, 18. Mai, muss dann wieder ganztägig Reaktionsschnelligkeit bewiesen werden. Freitag, 19. Mai, sowie Montag und Dienstag, 22. und 23. Mai, gilt es jeweils ab 18 Uhr. Und am Samstag und Sonntag, 20./21. Mai", ist die Fahrtbremse ganztägig eingeschaltet.

Jan Kronenberger spricht von einer "aufklärenden Funktion", die der Alkoholtest in erster Linie haben soll. Gleiches gilt für das "Anti-Tandem-Tool". Mithilfe künstlicher Intelligenz und der sonst üblichen Belastung bei Einzelfahrt erkennt das System, wenn ein Nutzer, verbotenerweise im Tandem unterwegs ist. "Dann gibt es einen entsprechenden Warnhinweis im Display", so der Bolt-Sprecher. Unterbrechen dürfe man die Fahrt allein aus Sicherheitsgründen dann trotzdem nicht. Auswertungen für Düsseldorf hätten aber beispielsweise gezeigt, dass innerhalb von drei Monaten die Tandem-Fahrten um 20 Prozent zurückgegangen seien.

Akustisches Signal warnt Sehbehinderte vor Stolperfallen Erst Anfang Mai habe Bolt in acht deutschen Städten ein Feature auf den Markt gebracht, dass für mehr Sicherheit für blinde und sehbehinderte Menschen sorgen soll. Gemeinsam mit dem deutschen Unternehmen RTB aus Bad Lippspringe wurde laut Jan Kronenberger ein akustisches Warnsignal für parkende E-Scooter entwickelt.

Die entwickelte App namens &bdquo;Loc.id“ signalisiert sehbehinderten Menschen via Lautsprecher und Hinweiston, dass derartige Stolperfallen in der Nähe sind. Wenn ein Blinder sich beispielsweise in der Nähe eines Scooters befindet, ertönt ein Geräusch, das den Betroffenen auf das Hindernis hinweist. Für blinde Menschen ist die App kostenlos und läuft im Hintergrund immer mit. Wann dieses Feature auch für Bielefeld ausgerollt wird, steht zeitlich noch nicht fest.

Bolt ist mit seinen Fahrzeugen mittlerweile in mehr als 45 Ländern vertreten. Es weist darauf hin, dass das ganze Jahr hinweg Informationsveranstaltungen und Aktionen, wie Fahrsicherheitstrainings, gemeinsam mit der Deutschen Verkehrswacht, angeboten werden. Damit sei man Vorreiter in der Aufklärungsarbeit rund um das Thema "Sicherheit" bei der Nutzung von E-Scootern.

Sperre droht: E-Scooter gibt es zum Leinewebermarkt nur nach negativem Alkoholtest

Miles-Leihwagen nun auch über Bolt-Plattform buchbar

Ausbau von Park+Ride in Bielefeld: Autohausfläche soll Pendlerparkplatz werden

Elias stirbt mit 12 Jahren: Schwere Vorwürfe gegen die Kinderklinik Paderborn

Städte in NRW reichen Klage gegen das Land ein - auch eine OWL-Kommune ist dabei

Mutiges Paar aus dem Kreis Gütersloh erfüllt sich großen Traum vom eigenen Hotel

Antisemitismus-Skandal an Bielefelder Uni: Nicht der erste Zwischenfall

Lippische Landes-Zeitung: Nachrichten aus Lippe, OWL und der Welt

Weiterlesen mit LZplus!

0,99 Euro im ersten Monat

Weiterlesen mit LZplus