Große Erleichterung beim TBV nach Mini-Krimi

Ludwigshafen. Ein strammes Programm steht derzeit in der Handball-Bundesliga an. Der TBV Lemgo Lippe nutzt es, um sein Punktekonto aufzustocken. Das 25:24 (15:11) bei den Eulen Ludwigshafen war der dritte Sieg in Reihe. Mit 22:20 gestaltet der TBV seine Zählerausbeute nun positiv.

Das Gesprächsthema nach der Partie ist ein Siebenmeter-Pfiff gewesen. Obwohl Gedeon Guardiola frei zum Wurf gekommen war, zeigten die Unparteiischen auf die Linie. Der Ex-Lemgoer Christian Klimek meinte: &bdquo;Es ist eine Farce, über was reden wir?“ Bjarki Mar Elisson ließ sich die Chance nicht entgehen und erzielte 39 Sekunden vor dem Ende den Siegtreffer. Denn: Der letzte Wurf des Ex-TBV-Spielers Azat Valiullin ging am Tor vorbei.

Die Vorzeichen: &bdquo;Sie haben am Donnerstag gewonnen, sie haben einen Punkt in Flensburg geholt, sie sind gut in die Rückrunde gestartet. Sie sind sehr stabil, homogen, haben einen guten schnellen Gegenstoß, verteidigen mit ihren Spaniern sehr agil.“ Mit diesen Worten lobte Eulen-Trainer Benjamin Matschke die TBV-Truppe vor dem Spiel. Verzichten musste er auf &bdquo;Unterschiedsspieler“ (Teammanager Grimm) und Mittelmann Dominik Mappes (Muskelfaserriss Brustmuskulatur). Lemgos Trainer Florian Kehrmann stand derselbe Kader zur Verfügung wie zuletzt beim Sieg gegen Leipzig. Andreas Cederholm fehlte also weiter, für ihn kam wieder Bobby Schagen viel im rechten Rückraum zum Einsatz.

Die erste Halbzeit: Lemgo knüpfte an die Leistung von Donnerstag an, stand gut in der Abwehr mit vor allem den Guardiola-Zwillingen, Carlsbogård und Kogut. Den zweiten Konter schloss Isais Guardiola zur ersten Vier-Tore-Führung ab (7:3 – 12.), auch nach 30 Minuten betrug der Vorsprung vier Treffer. &bdquo;Wir machen es überragend, auch im Sechs gegen Sieben“, lobte Kehrmann in einer Auszeit. Im TBV-Gehäuse parierte Peter Johannesson sechs Bälle, vorne spielte Carlsbogård einige tolle Pässe.

Der zweite Abschnitt: Schnell spürten die Besucher vor den TV-Bildschirmen, dass die Eulen unbedingt ins Spiel zurück wollten. Aber: Der TBV blieb souverän, antwortete auf das 13:15 der Gastgeber mit Treffern von Elisson und Zerbe. Der Plan der Gastgeber schien nicht aufzugehen, Trainer Matschke nahm früh die nächste Auszeit beim 14:18 (36.). Die Lemgoer hielten den Kurs, ließen aber einige Möglichkeiten ungenutzt, &bdquo;um das Spiel zuzumachen“, wie es Kehrmann analysierte. Beim 22:19 (48.) reagierte er mit einer Unterbrechung. Da Eulen-Keeper Tomovski zur Hochform auflief, Lemgo seine Fehlerzahl erhöhte und den zehnfachen Torschützen Hendrik Wagner nicht stoppen konnte, wurde es spannend. Wagner war es auch, der das 24:24 markierte. Da waren es noch 90 Sekunden. Beim letzten TBV-Angriff spielte Isais Guardiola seinen Zwillingsbruder frei, der den Siebenmeter zugesprochen bekam. Kehrmann: &bdquo;Die Eulen machten mehr Fehler als die Schiedsrichter.“

Stimmen: &bdquo;In der ersten Hälfte waren wir schlecht, dann spielten wir besser in der Abwehr und sicherer im Angriff. Leider hat es nicht gereicht“, meinte Eulen-Keeper Tomovski. Sein Trainer Matschke lobte: &bdquo;Wir haben sehr viel investiert und waren nah am Punktgewinn.“ Kehrmann meinte: &bdquo;Mit etwas Glück gewannen wir völlig verdient.“

Eulen - TBV 24:25 (11:15)

Torstationen: 1:0, 1:2, 2:4 (9.), 3:7 (12.), 7:8 (17.), 7:11 (21.), 8:12, 9:13, 11:15 (Pausenstand); 13:17, 14:19 (37.), 16:20, 20:22, 21:24 (53.), 24:24 (59.), 24:25 (60.).

Eulen Ludwigshafen: Tomovski, Skot, Hoblaj; Dietrich (3), Scholz, Haider (1), Remmlinger (1), Falk, Durak (1), Bührer (1), Wagner (10), Meddeb, Neuhaus (4/1), Valiullin (1), Klimek (2), Klein.

TBV Lemgo Lippe: Johannesson (1.-44.), Zecher (44.-60. plus zwei Siebenmeter); Elisson (6/5), Kogut (1), I. Guardiola (3), Carlsbogård (2), Schagen (4), Timm, Hangstein (n.e.), Zerbe (7), G. Guardiola (1), Geis (n.e.), Reimann (n.e.), Baijens (1).

Siebenmeter: 2/1:6/5 (Durak wirft am Tor vorbei, als Zecher drin steht – Elisson scheitert an Tomovski).

Zeitstrafen: 5:1 (Klimek, Bührer, Scholz, Haider, Valiullin – I. Guardiola).

Auffälligste Spieler: Tomovski (zweite Halbzeit), Wagner – Carlsbogård (erste Halbzeit), Zerbe.

Schiedsrichter: Otto/Piper.

Zuschauer: 0.

Nächstes Spiel: Am Sonntag, 28. März, um 16 Uhr geht es für den TBV in der Bundesliga mit einem Heimspiel weiter. Gegner ist Frisch Auf Göppingen.

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