Eine monströse Aufgabe für den TBV Lemgo Lippe

Lemgo. Da rollt etwas Gewaltiges auf den TBV Lemgo Lippe zu. Zum Start in die zweite Monsterwoche der Saison präsentiert sich mit dem souveränen Tabellenführer SC Magdeburg am Sonntag um 14 Uhr ein monströser Gegner in der Phoenix-Contact-Arena.

Furchteinflößende Zahlen

19 Siege und nur eine Niederlage sind allein schon beeindruckend. Ganz klar: Der Titel in der Liga führt nur über den SCM. Doch noch imposanter ist, wie die Magdeburger ihre Gegner nach der EM reihenweise aus der Halle knallen. Alle sechs Partien wurden mit minimum acht (!) Toren Differenz gewonnen. Die Grün-Roten sind wie von der Kette und knackten in den jüngsten drei Partien jeweils zur Halbzeit schon die 20-Tore-Marke. Ein Mittagsschlaf ist für den TBV am Sonntag also nicht drin. Deutsch-französische Vergleiche

Beide Klubs bekamen es Dienstag mit Gegnern aus der Starligue zu tun. Während sich der TBV und der französische Tabellenzweite HBC Nantes beim 37:37 ein tolles Kopf-an-Kopf-Rennen lieferten, wurde Frankreichs dritte Kraft Pauc HB mit 28:39 vom SCM überrollt. Da die eigene Halle in Aix-en-Provence belegt war, wich Pauc ins 120 Kilometer entfernte St.-Raphael an der Cote d Azur aus, wo allerdings nur 201 Zuschauer die Machtdemonstration der Magdeburger verfolgten.

Ist Lemgos Abwehr nicht mehr dicht? In den vergangenen drei Partien rappelte es heftig im TBV-Karton. 35 Gegentore in Lissabon, 32 Treffer in Solingen und 37 Einschläge gegen Nantes – Peter Johannesson und Finn Zecher waren nicht zu beneiden. &bdquo;Gegen Nantes war es ein Tempospiel. Es gab viele Abschlüsse und in der Abwehr fiel es schwer, den Zugriff zu bekommen. Unsere Abwehr lebt viel von schnellen Bewegungen und guter Beinarbeit. Da fehlte es uns etwas an der Frische“, hat Trainer Florian Kehrmann erkannt und trainiert aktuell nur dosiert. Das Personaltableau Verlässliches lässt sich aktuell nicht sagen. Klar ist aber, dass der TBV weiterhin auf seinen Kapitän verzichten muss. Andrej Kogut befindet sich weiterhin in Quarantäne und wird am Montag auch nicht mit nach Finnland fliegen. Magdeburg musste in Frankreich auf Michael Damgaard und Tim Hornke verzichten. Die Einschätzung der Trainer Florian Kehrmann ist von den SCM-Auftritten angetan: &bdquo;Sie sind in dieser Saison unheimlich stabil und haben kaum Ausfälle. Auch nach der EM hat Magdeburg sofort zurück in die Spur gefunden. Sie profitieren von ihrem breiten Kader und verfügen über sehr hohes Selbstbewusstsein. Unsere Aufgabe ist es, ihnen nicht einfach die Kontrolle zu überlassen.“ SCM-Coach Bennet Wiegert meint: &bdquo;Lemgo ist vor allem in eigener Halle schwierig zu bespielen. Nantes ist eine französische Spitzenmannschaft und die spielen 37:37. Ich bin gespannt, was uns erwartet.“

Früher Anwurf

Weil Sky die Partie zwischen dem TBV und dem SCM zum Spiel des Tages auserkoren hat, erfolgt der Anwurf bereits um 14 Uhr. Als Experte sitzt Multitalent Pascal Hens vorm Mikrofon. Im Vorfeld hat Sky am Mittwoch Kian Schwarzer und Lukas Zerbe zum Interview gebeten. Worum es dabei wohl ging..? Am 4. März hofft der TBV auf eine höhere Zuschauerkapazität. Bis dahin sind 1500 Besucher das Maximum. Um eventuell noch kurzfristig beim DHB-Pokal-Viertelfinale gegen Melsungen dabeisein zu können, sind über die TBV-Homepage Vorreservierungen möglich. Infos unter www.tbv-lemgo-lippe.de.

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