Ein rabenschwarzer
HSG-Samstag

Blomberg. Im Sport gibt es diese Tage, wenn irgendwie gar nichts klappen will. Frauenhandball-Bundesligist HSG Blomberg-Lippe hatte bis Samstag eine sehr starke Hinserie mit acht Siegen gespielt, ausschließlich gegen die Topteams Niederlagen einstecken müssen. Beim 24:28 (10:13) gegen den VfL Oldenburg vor 807 Zuschauern in der Sporthalle an der Ulmenallee schlug das Team knallhart auf dem Boden der Tatsachen auf. Oder wie Trainer Steffen Birkner es in Worte kleidete: &bdquo;Wir sind mit beiden Füßen wieder gelandet.“ Nach den 60 Minuten stand eindeutig fest: Die dreiwöchige Pause hatten Veith, Rüffieux, Quist & Co. gar nicht gut getan.

"Diese Partie trübt aber meine Stimmung." Entsprechend fiel es Birkner schwer, ein positives Zwischenfazit nach der Hinserie zu ziehen: &bdquo;Grundsätzlich bin ich zufrieden, diese Partie trübt aber meine Stimmung. Jetzt heißt es: Kopf hoch nehmen, volle Kraft voraus.“ Auf der Gegenseite freute sich VfL-Trainer Niels Bötel über einen verdienten Sieg: &bdquo;Gegen Blomberg musst du die erste und zweite Welle bei der HSG rausnehmen. Das hatten wir uns vorgenommen und ist uns über weite Teile gelungen. Blomberg spielt bisher eine sehr gute Saison, ich bin sehr zufrieden, weil wir uns zweikampfstark präsentierten.“ Während die Oldenburgerinnen nach der Schlusssirene einen Siegerkreis bildete und &bdquo;Auswärtssieg, Auswärtssieg“ skandierten, gingen bei den Lipperinnen die Köpfe nach unten. Malina Marie Michalczik versteckte ihr Gesicht kurz hinter ihrem Trikot, auf der Tribüne meinte die künftige HSG-Geschäftsführerin Franziska Franziska Rautauoma: &bdquo;Das war nichts. Mia Ziercke hat es gut gemacht, Michalczik viel probiert, aber zwei sind zu wenig.“

Schmerzlich vermissten die Gastgeberinnen die Youngster Leni Ruwe (Zahn-OP) und Nieke Kühne (Finger), die das Spiel von der Tribüne aus verfolgten. Kühne hatte ihren Teamkolleginnen zur Pause noch einen Sieg zugetraut, davon blieben sie aber weit entfernt. Und wann kehrt Kühne zurück? &bdquo;Wenn alles nach Plan läuft, kann ich Ende Februar wieder eingreifen, habe jetzt nur noch ein kleines Tape am Finger.“

Emelyn van Wingerden erlaubte sich drei Fahrkarten in fünf Minuten Der Start war mit 2:0 (4.) noch gut verlaufen, beim 5:8 (14.) ging es bereits in die falsche Richtung. Birkner reagierte, nahm Quist und Rajes raus, er brachte Kynast und van Wingerden. Doch Emelyn van Wingerden erlaubte sich drei Fahrkarten in fünf Minuten und fand sich schnell auf der Bank wieder. Bezeichnend eine Szene beim 7:11. Während die HSG-Spielerinnen halbherzig zum Ball gehen, erkämpft sich eine Oldenburgerin das Spielgerät. Das 10:13 von Alexia Hauf kurz vor der Pause war das einzige HSG-Gegenstoßtor im ersten Abschnitt.

Birkner wechselte weiter munter durch, eine erfolgreiche Formation fand er nie und zählte bis zum Ende 30 Fehlwürfe. Lediglich einen erlaubte sich Mia Ziercke (9/4), die im ersten Abschnitt mit einem Strafwurf an VfL-Keeperin Sophie Fasold gescheitert war. Ihre Treffer von 20:26 auf 22:26 bedeuteten einen lupenreinen Hattrick. Wäre ein Franz-Anspiel zu Kaiser noch angekommen, hätte es mit einem 23:26 nochmal eng werden können. Aber die überragende Toni-Luisa Reinemann machte mit ihrem siebten Treffer zum 27:22 alles klar (56.), denn zusätzlich musste van Wingerden noch mit einer Zeitstrafe runter.

Statistik HSG Blomberg-Lippe: Ludwig, Veith; Rüffieux, Kynast (3), Quist (2), Frey (2), Rajes (1), van Wingerden (1), Franz, Michalczik (4), Kaiser (1), Hauf (1), Ziercke (9/4).

VfL Oldenburg: Reese, Fasold; Teiken, Reinemann(7), Weyers, Munderloh, Hoitzing, Martens (2), Steffen (3), Carstensen (7/3), Schirmer (3), Feiniler, Heidergott (1), Golla (5).

Nächstes Spiel: Die HSG empfängt am Samstag, 11. Februar, ab 18 Uhr den Buxtehuder SV an der Ulmenallee.

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