Stefanie Kaiser lässt die Herzen der HSG-Fans höher schlagen

Blomberg. Nach der Schlusssirene hatte Lisa Rajes, verletzte Spielerin der HSG Blomberg-Lippe, ein Ziel: Von der Tribüne aus eilte die Flügelflitzerin zu Stefanie Kaiser. Innig drückte Rajes die österreichische Kreisläuferin auf dem Spielfeld. Kaiser hatte beim 33:26 (15:12) in der Handball-Bundesliga gegen BSV Sachsen Zwickau eine ganz starke Leistung gezeigt, unter anderem acht Tore erzielt.

Keine einzige Möglichkeit ließ Stefanie Kaiser dabei liegen, beim 31:24 reagierte sie vor 626 Zuschauern blitzschnell und warf den Ball von der Mittellinie aus ins leere BSV-Tor. Die Österreicherin verriet auf Nachfrage: &bdquo;Lisa hat zu mir gesagt, dass sie sehr stolz auf mich ist und sich sehr für mich freut.“ Somit fand die Woche für die Kreisläuferin noch einen erfolgreichen, krönenden Abschluss. Am Montag und Dienstag hatte Kaiser pausiert, weil sie in Metzingen Schläge auf den Kopf und die Nase erhalten hatte – mal wieder die Nase: &bdquo;Ich zog mir eine leichte Gehirnerschütterung zu, verpasste somit das anstrengendste Training der Woche am Dienstag, kam dann gut rein. Ich bin froh, wenn ich viele Bälle bekomme und meine Möglichkeiten nutze.“

&bdquo;Steffi Kaiser ragte heute heraus" Torben Kietsch analysierte bei einem seiner letzten Heimspiele in Blomberg als HSG-Geschäftsführer: &bdquo;Steffi Kaiser ragte heute heraus. Aber auch einige andere haben überzeugt. Die Mannschaft zeigte eine Reaktion auf die zuletzt nicht so guten Auftritte. Wir haben unsere Pflicht erfüllt und einen auch in der Höhe verdienten Erfolg eingefahren.“

Happy war auch Steffen Birkner, der HSG-Trainer: &bdquo;Ab der 15. Minute verteidigten wir gut und waren vorne effektiv, die Anspiele an den Kreis funktionierten. Ich bin froh, dass wir gegen einen kämpferisch starken Gegner, der uns alles abverlangte, gewonnen haben.“ Die Rückreise nach Zwickau trat BSV-Trainer Norman Rentsch nicht ganz unzufrieden an: &bdquo;Von der Höhe her hätten wir uns besser verkaufen können, einige Situationen lösten wir nicht so gut, haben aber eine ordentliche Partie abgeliefert.“

Zwickau legte ein 9:7 (18.) vor Die HSG hatte zunächst im Sechs gegen Sechs Probleme, Zwickau legte ein 9:7 (18.) vor. Mit der Einwechslung von Kaiser kam mehr Schwung in die HSG-Aktionen, aber Ann Kynast (25-Prozent-Quote im ersten Abschnitt) und Lisa Frey (kein Treffer, zwei Fehlwürfe) nutzten die Möglichkeiten nicht. Mit Willen und Entschlossenheit setzte sich Blomberg dann Mitte des zweiten Abschnitts ab. Im Tor kam Melanie Veith (am Ende 14 Paraden) immer leichter an die Bälle, vorne machte Malina Marie Michalczik Druck, und auch Ann Kynast kam noch zu einem sehr sehenswerten Treffer auf mehr als 30 Metern Entfernung ins verwaiste Tor der Sachsen.

Stefanie Kaiser verabschiedete sich zur Nationalmannschaft, fliegt am Sonntag von Paderborn über München nach Wien. Auch Frey (Schweiz) und Michalczik (DHB) sind in der nächsten Woche auf Achse.

Kurz und knapp HSG Blomberg-Lippe: Ludwig (n.e.), Veith; Rüffieux (1), Kynast (3), Ruwe (1), Frey, van Wingerden (5), Franz (5/4), Michalczik (6), Kaiser(8), Hauf (3), Ziercke (1).

BSV Sachsen Zwickau: Zenner, Kurzke, Silseth; van Stam (1), Magnusdottir (4), Peter, Hryatin (6), Gierga (3), Buhl, Nilsson (3), Walkowiak (2), Pester (1), Wolf, Frankova (1), Ertl (5), Nagy.

Nächstes Spiel: Nach der Länderspielpause geht es für die HSG Blomberg-Lippe in der Liga am Samstag, 11. März, weiter. Anwurf ist um 18 Uhr beim VfL Waiblingen.

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