Von der Stehtribüne aufs Feld: Dieser TBV-Spieler hat in Flensburg ein Heimspiel

Lemgo. &bdquo;Driving home for christmas“, den Weihnachtsklassiker von Chris Rea, wird Leve Carstensen erst am Wochenende, nach dem letzten Spiel des Jahres, gegen den HSV anstimmen. Dabei steht der erste Stopp in seiner Heimatstadt bereits am Dienstag an, wenn der TBV Lemgo Lippe um 19 Uhr bei der SG Flensburg-Handewitt antritt.

&bdquo;Ein sehr besonderes Spiel“, freut sich Leve Carstensen schon riesig auf die Rückkehr in die Campushalle. Bereits im März, bei der 27:34-Niederlage, war er mit dabei (und erzielte zwei Tore), weil Samuel Zehnder und Kian Schwarzer verletzt waren. Doch viel besser kennt der 21-Jährige die Campushalle aus der Zuschauerperspektive, weil er als Jugendlicher auf der für 1500 Personen ausgelegten größten Stehtribüne der Liga zusammen mit seinen Freunden die SG anfeuerte. Und die Gegner niedergebrüllt hat? &bdquo;Ich kannte keine Schimpfwörter“, lacht Leve Carstensen, der aufgrund seiner Kindheitserinnerungen &bdquo;einfach nur Vorfreude“ verspürt. &bdquo;Es war immer mein großer Traum, hier zu spielen“, findet es Carstensen cool – auch wenn er nicht das Trikot der SG trägt.

Abschauen bei Jakobsen Denn die ist auf Linksaußen hochkarätig besetzt. An erster Stelle mit Emil Jakobsen, mit 95 Treffern aktuell bester SG-Torschütze. &bdquo;Er ist ein überragender Spieler, einer der besten der Welt auf dieser Position. Emil verfügt über eine unfassbare Sprungkraft und strahlt trotz seiner noch jungen Jahre unglaubliche Sicherheit aus. Von ihm kann ich mir ordentlich was abschauen“, sagt Carstensen. Zweiter Linksaußen bei der SG ist mit dem Norweger August Pedersen ein weiterer Nationalspieler.

Und erst in der vergangenen Woche haben die Flensburger mit dem besten Torschützen von HBW Balingen-Weilstetten, dem 24-jährigen Patrick Volz, einen weiteren Linksaußen bis 2028 unter Vertrag genommen. Wobei Volz zunächst an den dänischen Kooperationsverein SonderjyskE verliehen wird.

Kehrmann verspricht weitere Spielanteile Leve Carstensen hat 2021 mit seinem Wechsel ins Lipperland viel richtig gemacht. Über Drittligist THL verdiente er sich seinen ersten Profivertrag und entwickelt sich hinter Samuel Zehnder &bdquo;super“ weiter, wie Trainer Florian Kehrmann befindet: &bdquo;Er kratzt an ,Sämy und wird weitere Spielanteile bekommen.“

Carstensen, der an der TH OWL Wirtschaftspsychologie studiert, registriert derweil große Unterschiede zwischen Profihandball und 3. Liga. &bdquo;In der Bundesliga muss ich ganz anders werfen. In der 3. Liga ging es darum, so weit wie möglich zu springen. Doch in der 1.Liga haben die Torhüter ein ganz anderes Stellungsspiel. Da versuche ich jetzt, viel länger zu warten, stärker in die Höhe zu gehen und dann den Torwart machen zu lassen. Es ist viel Kopfsache, weil du viel mehr Zeit in der Luft hast.“

Wie gut das Dienstag gegen Topleute wie Kevin Möller oder Benjamin Buric klappt, wird auch sein eigener kleiner Fanklub genau begutachten. Neben seinen Eltern, dem jüngeren Bruder Meeno (DHK Flensborg) und seiner beim TSV Hürup spielenden Schwester drücken Leve Carstensen bei seinem speziellen Heimspiel in der Campushalle auch Oma, Opa, Onkel, Tante und einige Freunde die Daumen. &bdquo;Gleich beim Vorverkaufsstart vor drei Monaten haben sie zugeschlagen“, freut sich Carstensen auf das Wiedersehen.

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