TBV Lemgo Lippe vor der Löwenjagd: Auf dieser Position entscheidet der Trainer nach Gefühl

Lemgo. Als die Rhein-Neckar Löwen vor fast genau einem Jahr mit 34:31 aus der Phoenix-Contact-Arena gescheucht wurden, standen noch Topstars wie Juri Knorr (jetzt Aalborg HB), Olle Forsell Schefvert (Melsungen), Jon Lindenchrone (Skjern), Ivan Martinovic und Mikael Appelgren (beide One Veszprem) im Gästekader. Nach einem XXL-Facelifting muss sich der TBV Lemgo Lippe heute um 19 Uhr nun auf Löwen mit einem ganz neuen Fell einstellen.

Ein neuer Dompteur

Zumal mit Maik Machulla auch der Dompteur auf der Bank ein ganz neuer ist. Der zweifache Meistercoach der SG Flensburg-Handewitt (2018, 2019) hat Sebastian Hinze abgelöst und den Umbruch bislang gut gemeistert. &bdquo;Vom Stil her sieht’s ähnlich aus. Sie machen den Ball schnell, haben ihr Spiel breit angelegt, verfügen über viele starke Eins-gegen-Eins-Spieler sowie allgemein über eine hohe Qualität“, fasst Florian Kehrmann seine Beobachtungen komprimiert zusammen. Auswärts bissen die Löwen bereits in Melsungen und Kiel zu, hatten aber auch Probleme gegen Eisenach oder Göppingen.&bdquo;Kleinigkeiten entscheiden“, prognostiziert Kehrmann und macht ein positives Ergebnis in erster Linie von der Qualität der Lemgoer Abwehr abhängig. &bdquo;Gegen Stuttgart haben wir das nur phasenweise geschafft. Was auch etwas mit der Linie der Schiedsrichter zusammenhing. Als Stuttgart sehr lange Angriffe spielte, haben wir nicht so konsequent verteidigt“, erkannte der TBV-Coach Verbesserungspotenzial.

Carstensen mit starker Wurfquote

Personell ist heute mit einem ähnlichen Lemgoer Kader wie am Sonntag zu rechnen. Mit Adam Nyfjäll, Jan Mudrow und Samuel Zehnder ist noch nicht zu rechnen. Wobei Kehrmann bezüglich der Flügelposition total entspannt ist. Leve Carstensen hat den Linksaußenpart problemlos übernommen und steht bei 22 Treffern und einer Wurfquote von 73,33 Prozent. &bdquo;Das ist super. Leve entwickelt sich und entwickelt sich. Überhaupt: Beide Außen lösen ihre Aufgabe sehr gut, so dass es für mich oft eine Gefühlsentscheidung ist, wer anfangen darf“, sagt Kehrmann. Hinter dem Stamm-Duo rückt Thore Rahmlow nach. &bdquo;Er hat schon in der letzten Saison bewiesen, dass er ein guter Drittligaspieler ist. Jetzt kommt der nächste Schritt“, so der Chefcoach.

Vier neue Rückraumspieler

Die Löwen haben ihr Gesicht durch den Zukauf von allein vier neuen Rückraumspielern gravierend verändert. Noch bestens bekannt in Lemgo ist Pokalheld Dani Baijens, den es von Paris St. Germain zurück in die HBL zog. Für Furore sorgte auch schon der Isländer Haukur Thrastarson, der von Dinamo Bukarest kam. Auf Halbrechts lotste Sportdirektor Uwe Gensheimer Lukas Sandell (Veszprem) und Edwin Aspenbäck (Holstebro) in die SAP-Arena. Auch Dauer-Löwe Patrick Groetzki bekommt in seiner letzten Erstligasaison doppelte Unterstützung durch Gino Steenaerts (Kriens-Luzern) und Mathias Larson (Elverum). Obendrein kehrte mit Mike Jensen (Veszprem) ein erfahrener Keeper in die Bundesliga zurück.

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