Für Kian Schwarzer erfüllen sich mit dem TBV-Los alle Wünsche

Lemgo/Ludwigshafen. &bdquo;Natürlich ist es ein besonderes Spiel, auf jeden Fall. Ich spiele gegen meinen Ex-Verein, gegen Freunde." Das sagt Kian Schwarzer vor dem DHB-Pokal-Spiel der zweiten Runde mit &bdquo;seinen" Eulen Ludwigshafen gegen den TBV Lemgo Lippe. Von 2021 bis 2023 trug der Linksaußen, der vom SV Zweibrücken aus der 3. Liga in die Hansestadt gekommen war, den Dress des TBV. Damit spielte Kian für den Verein, mit dem sein Vater Christian &bdquo;Blacky" Schwarzer von 2001 bis 2007 große Erfolge feierte.

Kian Schwarzer kickte damals beim TuS Brake und warf Tore auch auf dem Handballfeld für den Lemgoer Stadtteilverein. Beim Handball blieb er hängen, eiferte seinem Vorbild – seinem Papa – nach. Anwurf in der Friedrich-Ebert-Halle ist am Mittwoch um 19 Uhr. Über folgende Themen sprach Kian Schwarzer mit der LZ.

Das TBV-Los: &bdquo;Besser hätte es nicht laufen können. Uns war ein Heimspiel wichtig, am liebsten gegen einen Erstligisten. Als ich dann hörte, dass es der TBV ist, habe ich mich schon gefreut. Alle Wünsche gingen in Erfüllung."

Die Chancen der Eulen: &bdquo;Natürlich ist der TBV der Favorit, aber klar ist: Wir wollen ihn ärgern. Und als Leistungssportler bist du mit einer Niederlage nie zufrieden. Wir möchten die Begegnung so lange wie möglich offen halten und mit der Unterstützung der Fans das Spiel gewinnen. Ein Tor Unterschied reicht ja", sagt Schwarzer mit einem leichten Schmunzeln. Die Lemgoer müssen sich auf eine heiße Atmosphäre einstellen: &bdquo;Unser Halle wird ja auch ,Ebert-Hölle’ genannt, die Trommler sitzen direkt hinter den Bänken. Das ist schon speziell, aber der TBV wird das aus der Bundesliga kennen."

Seine Zeit in Lemgo: &bdquo;Ich habe mich direkt wohl, zuhause gefühlt. Beim TBV hat meine Entwicklung Fahrt aufgenommen, ich bin dem Verein sehr dankbar. Und sportlich erlebte ich alles: Pokalendrunde Hamburg vor 15.000 Zuschauern und in Köln vor fast 20.000 Besuchern – mehr geht ja nicht. Dazu tourten wir in der European League durch Europa."

Seinen neuen Arbeitgeber: &bdquo;Ich spüre das Vertrauen des Vereins und der Mitspieler. Es ist eine junge Truppe, in der ich eine andere Rolle als in Lemgo einnehme. Ich trage mehr Verantwortung", erzählt Kian Schwarzer, der Co-Kapitän des Zweitligisten ist.

Seine Freundin: Vera lernte Kian Schwarzer in Lemgo kennen: &bdquo;Sie wohnt bei mir, pendelt aber immer wieder nach Hause, ist da weiter berufstätig."

Kontakte nach Lemgo: &bdquo;Ich bin hin und wieder da, mit Samuel Zehnder, Lukas Hutecek und Frederik Simak stehe ich regelmäßig in Kontakt. Wir passen altersmäßig ganz gut zusammen."

Sein Tipp: &bdquo;Es wird ein enges Ding. Ich hoffe, dass wir am Ende vorne sind."

Fakten - Schon am Dienstag machte sich der TBV auf den Weg Richtung Süddeutschland. Die Lemgoer bezogen ein Hotel in Friesenheim. Eine Trainingseinheit war nicht mehr vorgesehen.

- Auf der Bank der Eulen sitzt mit Andrej Kogut ein in Lemgo bestens bekannter ehemaliger TBV-Kapitän. Der 36-Jährige fungiert in Ludwigshafen seit 2022 als Co-Trainer. Sein Vertrag läuft bis 2026.

- &bdquo;Wichtig ist es, die Reise voll fokussiert anzutreten. Die Eulen haben einen guten Start in die Liga hingelegt, mit vielen knappen Ergebnissen", so TBV-Coach Florian Kehrmann. Ziel sei der Einzug ins Achtelfinale.

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