TBV-Trainer Florian Kehrmann vorm Erlangen-Spiel: „Wir sind etwas ausgedünnt“

Lemgo. Hoffentlich wird aus dieser Einladung keine Realität: Als &bdquo;Black Night“ promotet der HC Erlangen sein Bundesliga-Heimspiel am Sonntag, um 16.30 Uhr, gegen den TBV Lemgo Lippe. Dabei haben beide Teams zuletzt einige düstere Momente durchlitten.

Die Ausgangslage In 15 Partien holte der HC Erlangen bislang erst bescheidene fünf Pünktchen. In Hannover verkauften sich die Franken in der Vorwoche eine Hälfte lang super und führten zur Pause mit 18:13. Doch nach einem anschließenden 0:10-Lauf gingen sie mit 25:31 ein. Da der HCE Weihnachten noch beim SC Magdeburg antreten muss, sei die Partie gegen den TBV &bdquo;schon fast die letzte Chance, um Anschluss zu finden“, meint Florian Kehrmann. Der TBV-Trainer wartet durch den Abbruch des Potsdam-Spiels auch schon seit fünf Wochen auf ein Erfolgserlebnis, zehrt aber noch von dem guten Start mit 14 Zählern.

Die personelle Situation Kehrmann findet die Begegnung bei den robust zupackenden Erlangern wie immer &bdquo;herausfordernd“. Obwohl Freitagmittag noch zwei Trainingseinheiten bis zur Abfahrt nach Nürnberg anstanden, zeichnete sich bereits ab, dass personell weiter gebastelt werden muss. &bdquo;Vom Kader her sind wir etwas ausgedünnt“, sagt der TBV-Coach. Leos Petrovsky klagte zuletzt über Rückenbeschwerden. Beide Teams mussten in den vergangenen Wochen auf Schlüsselspieler verzichten. Sowohl Lukas Hutecek als auch Christoph Steinert brachen sich die Hand, hoffen aber, bis zur WM fit zu werden.

Die Kommandanten Wie aufgeregt es in Erlangen zugeht, verdeutlicht der im Oktober vollzogene Trainerwechsel. Während der TBV am vergangenen Sonntag Florian Kehrmann zu seinem 10-Jährigen auf der Lemgoer Bank gratulierte, hat der HC Erlangen im gleichen Zeitraum mit Frank Bergemann, Robert Andersson, Tobias Wannenmacher, Adalsteinn Eyjolfsson, Dr. Rolf Brack, Michael Haaß, Raul Alonso, Hartmut Mayerhoffer, Johannes Sellin und aktuell Martin Schwalb gleich zehn Trainer verschlissen.

Das hat sich unter Schwalb verändert Im Oktober übernahm der 61-Jährige Schwalb von Sellin, der weiter als Co-Trainer dabei ist. &bdquo;Die Erlanger wirken in der Abwehr jetzt noch etwas kompakter“, lautet Kehrmanns Beobachtung. Außerdem scheine sich Schwalb im Angriff auf Metzner und Nissen sowie in der Abwehr auf Link und Geballa festgelegt zu haben. Doch die Erlanger verfügen über einen extrem breiten Kader. Allein auf der Spielmacherposition stehen mit dem Norweger Sander Øverjordet (Mors Thy/Kolding), dem langjährigen SCM-Kapitän Marko Bezjak (Nexe Nasice) und Nico Büdel drei erfahrene Regisseure zur Verfügung. Auch zwischen den Pfosten gibt es gegenüber dem Vorjahr elementare Veränderungen. Bereits im Sommer hatte der Algerier Khalifa Ghedbane (Pelister Bitola) den nach Gummersbach gewechselten Bertram Obling ersetzt. Ende November ließ der HCE den Slowenen Klemen Ferlin nach Kielce ziehen und ersetzte ihn durch den vertragslosen Ex-Nationalkeeper Dario Quenstedt.

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