Neue Wege, Bänke und ein Spielplatz für die Pottkuhle

Dörentrup-Schwelentrup . Seit 2019 ist die Entwicklung des Naherholungsgebietes &bdquo;Pottkuhle“ Thema in Politik und Verwaltung. Von ursprünglich umfangreichen Plänen mit einem Investitionsvolumen von einer halben Million Euro verabschiedete sich die Kommune jedoch. Von den drei Säulen Erholung, Biodiversität und Gewässer-Renaturierung liegt nunmehr vorerst der Fokus der Maßnahmen auf Erholung. Alles andere sei verschoben. Ein Förderbescheid von 200.000 Euro zu den geschätzt rund 300.000 Euro Gesamtkosten liegt nun vor. Baubeginn soll noch vor den Sommerferien sein.

Ruhebänke rund um das Gewässer

Die Pottkuhle ist, auch nach der Kosten-Reduktion &bdquo;eines der größten Leader-Projekte der letzten Förderperiode in Dörentrup“, attestiert Dörentrups Bauamtsleiter Dirk Sülwold dem rund 13 Hektar großen Gebiet. Das Gelände, das in einem Landschaftsschutzgebiet liegt, beinhaltet Wald, Wasser und Wiese – drei Bausteine, die das &bdquo;Grüne Band“ bilden und die Naturtourismus-Meile Dörentrups ergänzen sollen. &bdquo;Nach dem Bau von barrierefreien Wohnungen an der Poststraße, dem Entstehen des Mehrgenerationenparks, zusammen mit dem benachbarten Freibad, ist die Pottkuhle eine ideale Ergänzung für naturnahe Erholung“, so Süllwold. Ein Spaziergang durch den Park, ein Aufenthalt am Pottkuhlen-Teich – so kann er sich die künftige Nutzung vorstellen. Vieles, wie die ebenfalls mit europäischen Mitteln umgesetzte Discgolf-Anlage ist bereits vorhanden. Dennoch ist noch einiges zu tun im Osten Schwelentrups.

Bereits vorhandene Wege müssen aufgearbeitet werden. Rund um das Gewässer sollen Ruhebänke aufgestellt werden, durch Rückschnitt der Gehölze sollen an ausgewählten Stellen Sichtachsen entstehen. Neben der Discgolf-Anlage ist außerdem ein Kinderspielplatz geplant. Zudem wünschen sich Politik und Verwaltung noch ein besonderes Highlight: einen rund sechs Meter in den Teich ragenden Steg mit einer Aufenthaltsplattform, eine Art kleine Seebrücke in Dörentrup. &bdquo;Der Bauantrag hierzu ist bereits eingereicht“, verrät der Bauamtsleiter. Aber auch hier hängt die Realisierung am Geld. Bei gestiegenen Kosten im Hoch- und Tiefbau müsse man schauen, ob noch Mittel dafür übrig seien.

Mehr Platz für Autofahrer

Ebenfalls in direkter Nachbarschaft zur Pottkuhle soll es eine weitere Baumaßnahme im Zusammenhang mit der Sanierung der Sportanlage Schwelentrup geben. Der Parkplatz am Fußballfeld des RSV Schwelentrup soll vergrößert werden. Das dürfte Ausflügler, die auf der Sternberger Straße unterwegs zu touristischen Zielen sind, erfreuen, denn bei Fußballspielen behinderten die links und rechts der Straße parkenden Autos den Verkehr. &bdquo;Hierzu soll eine Waldfläche unterhalb des jetzigen Parkplatzes, die von Windbruch und Borkenkäfer geschädigt ist, umgebrochen werden“, erläutert Süllwold. Entstehen sollen rund 1000 Quadratmeter zusätzlicher Parkplatz für die Fußballfans, die sich ab Herbst über einen neuen Kunstrasenplatz freuen können, auf dem Dörentruper Vereine kicken werden. Der für den Parkplatz weichende Wald soll im Zuge der Gestaltung der Pottkuhle dort auf einer bisherigen Wiesenfläche wieder aufgeforstet werden. &bdquo;So schlagen wir möglicherweise zwei Fliegen mit einer Klappe“, erklärt Süllwold. Die Erweiterung der Naherholungsmöglichkeiten fordert aber auch eine Einschränkung für einen ortsansässigen Bauern. Er hat eine Fläche nahe der Pottkuhle vom Eigentümer, der Gemeinde Dörentrup, gepachtet. Diese kann er nach dem Ausbau der Wanderwege nicht mehr erreichen. &bdquo;Es wurden bereits vor längerem Gespräche mit dem Pächter geführt“, erklärt Süllwold. Noch aber sei der Vertrag nicht gekündigt. Dies ist aber vermutlich eine Frage der Zeit. Die Pottkuhle ist eine alte Tongrube, fügt der Bauamtsleiter außerdem hinzu. Die Dörentruper Sand- und Tonwerke schöpften hier ihr Rohmaterial, das mit einer kleinen Seilbahn zum Werk in Dörentrup-Mitte gefördert wurde. &bdquo;Wenn die Maßnahme fertiggestellt ist, möchten wir auf diese Historie des Geländes aufmerksam machen. Es sollen Schautafeln dazu aufgestellt werden.“

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