Rühlmannstätte: Lösungsvorschläge sollen diskutiert werden

Augustdorf. Wer entlang der Haustenbecker Straße fährt, übersieht das Kleinod schnell. Was dort an der Hausnummer 135/137 hinter einer Naturhecke versteckt liegt, hat im vergangenen Jahr zu einer heftigen Auseinandersetzung im Rat geführt. Und der politische Streit um die Zukunft der Rühlmannstätte ist noch lange nicht ausgestanden. Nach der Sommerpause nimmt der Arbeitskreis die Gespräche zur Zukunft des Areals wieder auf.

Wie mehrfach berichtet, fordert die Ratsmehrheit von SPD, FWG und FDP für eine Teilfläche in der Größenordnung von 4000 Quadratmetern eine Bebauung. Dabei geht es um ein generationenübergreifendes Wohnen mit Wohnhäusern und Mietwohnungen (freier Mietwohnraum und sozialer Wohnungsbau).

Dem steht die Meinung von CDU und Bürgermeister gegenüber, die diesen Vorstoß zurückgewiesen haben. Als Grund weisen sie auf die bestehende Rechtslage hin. Gemeinde und Heimatverein haben sich nämlich vertraglich dazu verpflichtet, eine einvernehmliche Lösung zur Nutzung des insgesamt rund 7626 Quadratmeter großen Grundstücks anzustreben. Sollte es nicht dazu kommen – und vor dieser Situation steht Augustdorf derzeit –, muss die Bezirksregierung Detmold schlichten. Dieses Verfahren läuft unter Leitung von Jens Kronbein, bei der Bezirksregierung Leiter Regionale Entwicklung, Kommunalaufsicht und Wirtschaft, seit rund einem Jahr.

Ein Zwischenergebnis der verfahrenen Situation ist die Gründung eines Arbeitskreises. Die Verwaltung hatte nach Angaben von Bürgermeister Dr. Andreas Wulf die Bürger sowie Vereine und Gruppierungen bis Ende Mai um Lösungsvorschläge bezüglich der Rühlmannstätte gebeten. Denkbar seien auch Beteiligungen bei der Nutzung des Areals gewesen. Dr. Wulf gegenüber der LZ: &bdquo;Wir haben dabei insgesamt sechs Antworten entgegennehmen können. Die sind aber zunächst noch nicht für die Öffentlichkeit gedacht, sondern sollen vielmehr erst einmal im politischen Raum hinter verschlossenen Türen diskutiert werden. Schließlich wollen wir ja, dass die Dinge nicht bereits im Vorfeld zerredet werden."

Viel mehr müsse es das gemeinsame Ziel sein, zu einer tragfähigen und dauerhaften Lösung für die Rühlmannstätte zu kommen. Die könne nicht darin bestehen, das Areal weiterhin quasi sich selbst zu überlassen, ohne dass es irgendeine Form der Nutzung gebe. Denn das wäre letztlich nicht im Sinne der früheren Besitzer, des verstorbenen Ehepaares Rühlmann. Bei allen Überlegungen muss es laut Bürgermeister auch darum gehen, die große Chance auf Fördermittel nicht aus den Augen zu verlieren.

Schließlich gebe es seitens des Landes NRW nicht ohne Grund das Projekt &bdquo;Heimatzeugnis", in dem es genau darum gehe, Einrichtungen wie die Rühlmannstätte zum Nutzen der Allgemeinheit zu erhalten. Dr. Wulf: &bdquo;Der Schwerpunkt liegt dabei allerdings nicht darin, Gebäude zu sanieren." Da das Bauamt personell knapp besetzt sei, gleichwohl aber große Bauvorhaben zu stemmen habe, habe der Rat im Juli beschlossen, die im Haushalt vorgesehenen 100.000 Euro Planungskosten zunächst nicht freizugeben. Der Bürgermeister: &bdquo;Bevor es an eine solide Planung geht, benötigen wir zunächst einmal die Entscheidung, in welche Richtung es bei der Rühlmannstätte denn nun gehen soll."

Rühlmannstätte: Lösungsvorschläge sollen diskutiert werden

Dr. Wulf gewinnt in Augustdorf

Schicksal des Augustdorfer Freibads ist besiegelt

Dr. Andreas Wulf will ins Augustdorfer Bürgermeisterbüro zurück

Stichwahl: Die Ergebnisse der Bürgermeister-Wahl in Augustdorf

Warum die Augustdorfer Wineo-Arena umbenannt wird

Zweikampf ums Bürgermeisteramt in Augustdorf: Wulf und Schubert müssen in die Stichwahl

Lippische Landes-Zeitung: Nachrichten aus Lippe, OWL und der Welt

Weiterlesen mit LZplus!

0,99 Euro im ersten Monat

Weiterlesen mit LZplus