Martin Thiel: Sportlich aktiv und naturnah

Augustdorf. Hier wohnt jemand mit Technik-Affinität – das merken Besucher von Martin Thiel, Bürgermeisterkandidat der Freien Wählergemeinschaft Augustdorf, schon an der Haustür. Denn die Klingel ist mit einer Kamera ausgestattet, die Bilder aufs Handy übertragen kann. Im Inneren setzt sich das Bild fort. Der Smart-Speaker &bdquo;Alexa" spielt Kinderlieder für die fast zweijährige Tochter Romy-Franziska, die mit Mama Manuela Thiel auf dem großen grauen Sofa spielt.

Die Kleine hat das Wohnzimmer schon ein wenig vereinnahmt: Ein hellbraunes Tipi steht dort mit einem rosafarbenen Schild, auf dem &bdquo;Prinzessin" steht. Davor liegen kunterbunte Puzzle-Matten. In der Ecke liegen Bauklötze zum Spielen bereit. Auch draußen spielt die Kleine gerne in ihrem Sandkasten oder geht mit Papa oder Mama aufs große Trampolin. &bdquo;Ich möchte der nächsten Generation eine Welt hinterlassen, in der man noch gut leben kann. Das hat sich mit der Geburt meiner Tochter sehr manifestiert", sagt Thiel, der sich gerne &bdquo;Projekte" im Garten sucht, um Stress abzubauen.

Ein USA-Fan Erst in diesem Jahr ist ein Blumenbeet entstanden. Dahinter stehen ein Zitronen-, Mandarinen- und Orangenbaum. Dazwischen steckt etwas Unkraut. Der Rasen sei zwar mehr eine Wiese, aber das stört den 40-Jährigen nicht. &bdquo;Ich setze mich auch dafür ein, dass etwas für die Wildinsekten dabei ist", sagt er. Er sei ein Fan von Naturgärten. Ecken gibt es bei ihm kaum. Die Steine im Garten habe er fast alle aus dem Urlaub mitgebracht.

Er sei ein riesiger USA-Fan – ein großes Bild im Wohnzimmer zeugt davon. Vor drei Jahren war er zusammen mit seiner Frau an der Ostküste unterwegs. &bdquo;Washington ist eine der schönsten Hauptstädte, die ich bislang gesehen habe. Die Menschen in den USA sind sehr offen. Als Bundeswehrsoldat bekommt man dort viel Anerkennung – anders als hier", beschreibt Thiel. Er liebe das Reisen. Auch eine Wanderung auf dem mehr als 100 Kilometer langen Königspfad in Schweden könne er empfehlen.

Auf Geocaching-Tour Von einer Kur im Harz habe er die Idee für seine selbst gebaute Wohnzimmerlampe mitgebracht. An einem Holzrad, das von der Decke hängt, hat er mehrere alte Gaslampen befestigt. Auch die Schiebetür zum Flur ist in Eigenregie entstanden.

Der gelernte Elektrotechniker bezeichnet sich als sportlich-aktiven Menschen. Für ihn sei es Luxus, dass er mit dem Rad zur Arbeit bei der Bundeswehr fahren könne. Er macht sowohl Übungen daheim als auch als Fitnesstrainer bei der TuSG Augustdorf. Außerdem läuft er viel und ist mit der Familie fast jedes Wochenende auf Geocaching-Tour – eine Art Schnitzeljagd mit digitaler Unterstützung. &bdquo;Der Vorteil ist, man kommt an Orte, die ein Tourist sonst nicht sieht", sagt Thiel. Dabei gehe es nicht nur um körperliche, sondern auch geistige Fitness, da einige Caches nur mit Rätseln zu lösen seien.

Kurz gefragt Das passt zu einem weiteren Hobby: Im &bdquo;Kreativraum", den er sich mit seiner Frau teilt, steht ein Regal mit einem Teil seiner Gesellschaftsspiele. Regelmäßig trifft er sich mit einer Spielgruppe in Bielefeld und Augustdorf. Derzeit spielt er gerne &bdquo;Terraforming Mars" und &bdquo;Pandemic Legacy", aber auch Klassiker wie &bdquo;Zug um Zug" oder &bdquo;Die Siedler" dürfen nicht fehlen.

Thiel schätzt die &bdquo;einmalige Lage" des Hauses in Augustdorf, in dem er seit acht Jahren lebt. Direkt hinter dem Garten beginnt das Furlbachtal. Daher kämen nachts auch mal Rehe zu Besuch und würden die Erdbeeren fressen. Die Pflanzen tragen bereits keine Früchte mehr, dafür sind die Brombeeren bald reif. Die Himbeeren wurden zu selbst gemachtem Sirup verarbeitet.

Thiel kocht und backt sehr gern in der großen, schwarzen, Hochglanzküche mit Kochinsel. Sein Lieblingsrezept? &bdquo;Er ist ein absoluter Suppenkasper – und sein Käsekuchen ist spitze", wirft seine Frau Manuela Thiel ein, mit der er seit vier Jahren zusammen und seit zwei Jahren verheiratet ist. Auf dem Steingrill auf der großen, mit Sonnensegeln überdachten Terrasse landet jedoch fast nur Fisch. &bdquo;Wir essen nur einmal pro Woche Fleisch", sagt Martin Thiel.

Martin Thiel persönlich Martin Thiel ist in Gütersloh aufgewachsen und machte eine Ausbildung zum Elektrotechniker. Vor 20 Jahren ging er zur Bundeswehr nach Augustdorf, lebte zunächst in Verl. Nachdem er seinen Grundwehrdienst ableistete, wurde er Berufssoldat. Erst absolvierte er die Unteroffizierslaufbahn, legte dann die Offizierslaufbahn drauf, inklusive Studium. Heute ist er Hauptmann, als Informatiker und Abteilungsleiter beim Panzergrenadierbataillon 212 tätig.

Er übernimmt Auslandseinsätze, bei seinem letzten war Tochter Romy-Franziska erst zwei Wochen alt. &bdquo;Das tat weh", erinnert sich der 40-Jährige. Vor acht Jahren zog er nach Augustdorf. Seit vier Jahren ist er für die FWG als Sachkundiger Bürger in den Ausschüssen für öffentliche Einrichtungen sowie Jugend, Sport und Soziales aktiv.

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