Streit um Skulptur am Augustdorfer Dünenpfad geht weiter

Augustdorf. &bdquo;Es gibt keinen neuen Sachstand", hat Lutz Müller, Fraktionsvorsitzender der CDU, hinsichtlich der Ameisenlöwen-Skulptur in der jüngsten Ratssitzung festgestellt. Das ärgerte nicht nur ihn, sondern auch die anderen Fraktionen. Eigentlich hatte die Politik nach der Beratung im Haupt- und Finanzausschuss neue Erkenntnisse in puncto Verkehrssicherungspflicht verlangt. Doch diese blieben aus. Daher wurde das Thema erneut vertagt. Wie berichtet, soll die Skulptur eines Ameisenlöwen am Dünenpfad errichtet werden. Sie ist Teil des Projekts &bdquo;Senne für alle Sinne" der Biologischen Station Kreis Paderborn-Senne , das mit Fördermitteln der Europäischen Union finanziert wird. Die Gemeinde soll die Verkehrs- und Unterhaltungspflicht während der Zweckbindungsfrist in den ersten fünf Jahre übernehmen. Danach geht das Bauwerk in ihr Eigentum über. "Die Sicherheit unserer Bevölkerung ist wichtig" Bürgermeister Dr. Andreas Wulf las im Rat aus einer Antwort der Biologischen Station vor, die er erst kurz vor der Sitzung erhalten habe. Darin hieß es unter anderem, dass die Figur nach den anerkannten Richtlinien der Technik und Verkehrssicherheit errichtet werde. Alternativ könne auch eine kleinere Skulptur gebaut werden: eine Feldgrille, wie sie auch in Schlangen aufgestellt werde. Diese sei nur etwa 70 Zentimeter hoch, ebenfalls aus Corten-Stahl, aber mit Holzfundament. &bdquo;Nach meiner Auffassung ist die Grille deutlich leichter zu beschädigen, als eine massive Stahlskulptur wie der Ameisenlöwe", urteilte Wulf. Der Kopf des Ameisenlöwen sei etwa 1,8 Meter, die Dünen-Silhouette etwa vier Meter hoch. Lutz Müller sprach im Anschluss für alle Fraktionen: &bdquo;Uns fehlt eine klare Aussage zur Verkehrssicherungspflicht, so wie wir sie gefordert haben. Die Sicherheit unserer Bevölkerung ist schließlich wichtig." Des Weiteren müsse man auch erst über das neue Angebot diskutieren. Daher beantragte er, den Tagesordnungspunkt zu vertagen. Zeitlicher Druck Weil die Figur laut Förderrichtlinie bis Jahresende stehen muss und es daher einen gewissen zeitlichen Druck gebe, versuchte Bürgermeister Wulf noch einmal den Rat zu einer Entscheidung zu bringen: &bdquo;Wenn wir nach dem Bau feststellen, dass wir einen Fallschutz brauchen, wird das gemacht. Sollte jemand an der Skulptur hochklettern und abstürzen, handelt es sich um nicht-sachgemäßen Gebrauch." Dann sei die Gemeinde aus der Verantwortung raus. Andere Kommunen würden sich laut Andreas Wulf nicht so schwer mit der Entscheidung tun. Doch die Politiker blieben bei ihrer Meinung. Somit wird das Thema Ameisenlöwe in einer Dringlichkeitssitzung des noch amtierenden Rates beraten werden.

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