Verantwortliche blicken auf die Salzufler Kurparksaison zurück

Bad Salzuflen. Das Jahr neigt sich dem Ende zu – und damit auch die diesjährige Kurparksaison. Verantwortliche ziehen eine erste Bilanz.

Tourismus Michael Sasse, Vorsitzender des Salzufler Vereins Kur- und Touristik, zieht insgesamt eine positive Bilanz über die Saison. Genau Zahlen könne er zwar erst Mitte Dezember vorlegen. Insgesamt zeichne sich, was die Gästezahlen in der Salzestadt angeht, aber ein leichtes Plus ab – 2018 waren es gut 162.500 Gäste und knapp 850.000 Übernachtungen gewesen.

Das belegen auch die Zahlen des Staatsbades: In den ersten acht Monaten des Jahres seien bereits 562.343 Übernachtungen und damit ein Plus von 2,4 Prozent zum Vorjahr zu verzeichnen gewesen. Besonders gut komme bei den Gästen der neu gestaltete Kurpark an. &bdquo;Auch während der heißen Sommertage haben die Gärtner ganze Arbeit geleistet und alles weitestgehend am Blühen gehalten", lobt Sasse. Besonders die neuen Elemente wie der Kneipp-Erlebnispfad und der &bdquo;Sole-Strand" mit den Strandkörben würden sehr gut angenommen.

&bdquo;Die zurückliegenden zehn Jahre waren sehr hart", fügt Michael Sasse an. Der Umbau des Kurparks, die Diskussion um das Kurhaus, die Schließung der Wandelhalle – dennoch habe man es geschafft, die Tourismuszahlen in den großen und kleinen Betrieben einigermaßen stabil zu halten.

Jetzt setzten die Salzufler Gastgeber große Hoffnung auf die Neueröffnung der Wandelhalle im Rahmen des Konzeptes &bdquo;Erlebnisraum Sole und Kneipp" in der kommenden Saison : &bdquo;Die Wandelhalle könnte als neues Zugpferd fungieren und für einen ordentlichen Schub an Gästen sorgen", hofft Sasse.Laut Staatsbad sind die neuen Pavillons bereits im Wesentlichen fertiggestellt. Aktuell laufe noch der Einbau der Technik, die offizielle Eröffnung soll dann zur Sommersaison stattfinden.

Kassensystem Die Aktivierung des automatischen Kassensystems ist laut Staatsbad unmittelbar von der Installation und Fertigstellung des neuen Kassenpavillons am Haupteingang abhängig. &bdquo;Hier werden künftig sämtliche Rufe und Fragen eingehen, die von Besuchern über die Sprechanlagen an den Drehkreuzen und am Kassenautomaten abgesendet werden."

Mit der absehbaren Fertigstellung des Pavillons werde die Anlage nach kurzer Testphase aktiviert. Übrigens: Auch während der Wintersaison kann der Kurpark mit der &bdquo;Salzuflen-Card" besucht werden. Tagesgäste erhalten einen kostenlosen Eintrittsbon am Kassenautomaten.Die Kneippbecken führen allerdings kein Wasser und auch die Strandkörbe werden eingelagert.

Erlebnis-Gradierwerk 25.000 bis 30.000 Besucher verzeichnet das Erlebnis-Gradierwerk im Schnitt pro Jahr. Nachdem die Aussichtsplattform zuletzt aus statischen Gründen nicht mehr genutzt werden konnte und im September Randalierer einen Schaden von gut 10.000 Euro angerichtet hatten , soll jetzt etwas passieren: Über die Wintersaison fließen mehr als 560.000 Euro in das Gradierwerk.&bdquo;Im Momentläuft die Ausschreibung, damit wir in Kürze mit den Arbeiten beginnen können", sagt Ronald Achtsnick, Fachdienstleiter Hochbau der Stadt. Je nach Wetterlage hoffe er, bis April fertig zu sein.

Unter anderem wird die Holzkonstruktion im Inneren des Gradierwerkes saniert, und die oberste Ebene wird erneuert und abgedichtet. Zeitgleich soll ein Streifen von etwa 70 Zentimeter Breite der Bedornung direkt mit ausgetauscht werden – diese können laut Vorlage der Verwaltung nur im Winter abgeholzt und eingebaut werden. Die komplette Bedornung wird erst in etwa fünf Jahren getauscht werden müssen.

Paulinchen-Bahn Während die übrigen Attraktionen langsam ausklingen, hat sich die Paulinchen-Bahn bereits am vergangenen Sonntag mit ihrer letzten Fahrt in den Winterschlaf verabschiedet. Seit Anfang diesen Jahres sind Günter Osterholz und Dieter Sudeck die Eigentümer und Betreiber der Bahn. Mit insgesamt vier Fahrern zieht das Paulinchen tagtäglich seine Runden. In dieser Saison habe es laut Osterholz allerdings einige Ausfälle gegeben, weil größere Reparaturen, etwa an der Bremsanlage, erledigt werden mussten. &bdquo;Wir haben damit etwa acht Tage pausieren müssen", sagt er.

Mit den Besucherzahlen sei man dennoch zufrieden: &bdquo;Unterm Strich habe ich den Eindruck, dass es ganz gut gelaufen ist." In den kommenden Monaten werde man jetzt überlegen, wie es mit der Paulinchen-Bahn weitergeht und ob eventuell eine Umrüstung auf E-Betrieb machbar und überhaupt wirtschaftlich sei. &bdquo;Das werden wir jetzt erst einmal prüfen müssen", sagt Osterholz. Die nächste Saison würde dann planmäßig im März starten.

Ruderboote Auch für die Ruderboote auf dem Kurparksee geht die Saison jetzt in die Schlussphase. Ein letztes Event findet am heutigen Donnerstag, 31. Oktober, ab 17 Uhr mit dem Halloween-Rudern statt. Für die zurückliegende Saison zieht Uwe Dorn, Geschäftsführer des Vereins &bdquo;awb", der die Boote betreibt, eine positive Bilanz. &bdquo;Wir blicken zufrieden zurück. Die Saison ist gut gelaufen und vor allem unser Mondscheinrudern ist sehr gut angenommen worden", sagt er. Diesmal habe auch das Wetter mitgespielt – es sei weder zu heiß gewesen noch habe es zu viele Regentage gegeben.

Über den Winter werden sich die zwei Mitarbeiter, die sonst vor Ort am Kurparksee sind, um das Streichen der acht Ruderboote und des Tretbootes kümmern. Das müsse jedes Jahr aufs Neue gemacht werden, sagt Dorn. Diesmal stünden aber keine größeren Reparaturen an – Vandalismusschäden habe es nicht gegeben und die Boote hätten die Saison insgesamt gut überstanden.

Im Schnitt seien die Boote in diesem Jahr – wie auch die Jahre zuvor – gut 1.000 Mal verliehen worden. Die nächste Saison soll am 1. April 2020 starten – vorausgesetzt, das Wetter spielt mit.

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