Bad Salzuflen. Es soll ein „Kurzurlaub auf der B 239" werden: So steht es zumindest in einem Antrag des Detmolder Vereins „Lippe im Wandel", der am 21. Juni 2020 die B 239 zwischen Detmold und Bad Salzuflen für den Autoverkehr sperren möchte.
Das hat im jüngsten Hauptausschuss für reichlich Gesprächsstoff gesorgt.„Wir finden die Idee sehr charmant", sagte Mirjam Sturmann-Püttcher (Piraten) und auch SPD, FDP und Grüne werteten den Vorstoß als positiv. Michael Richter (CDU) sprach sich jedoch dagegen aus: „Wer Auto fahren will, der fährt dann einen Umweg. Und ob das dann klimafreundlich ist?", meinte er.
Dieses „pessimistische Denken" kritisierte Katrin Klei von den Grünen. Sie vermute eher, dass mehr Menschen aufs Rad steigen würden, um gemütlich über die Bundesstraße zu gondeln. Zudem sei das Umweltzentrum, das an diesem Tag seinen Umwelttag veranstaltet, von der Idee begeistert.
Bert Kaufmann (CDU) ging in der Debatte noch einen Schritt weiter und betonte, dass er aus politischen Gründen gegen den Antrag stimmen wolle. Er wolle die B 239 nicht als Feindbild dargestellt sehen und mit seiner Stimme nicht diejenigen unterstützen, die meinten, man bräuchte die B 239 sowieso nicht.
Da es sich bei der B 239 um eine Bundesstraße handelt, sprach sich der Hauptausschuss letztlich mehrheitlich dafür aus, den Antrag des Vereins an „Straßen.NRW" weiterzuleiten, den autofreien Tag aber von Seiten der Stadt zu befürworten.
