Darum behalten die Tierheimkatzen künftig trockene Pfoten

Bad Salzuflen . Endlich ist es soweit: Das Katzenhaus des Tierheims bekommt ein neues Dach. Seit Montag sind Teile des Gebäudes an der Ziegelstraße eingerüstet, ein Teil des neuen Wetterschutzes ist bereits aufgebracht. Aus Sicht der Mitarbeiter ist die Sanierung überfällig gewesen.

&bdquo;Zuletzt hat es Mitte August in das Katzenhaus hinein geregnet", berichtet Tierpflegerin Freddy van der Hoeven . Hunderte Liter Wasser hätten ausgeschöpft werden müssen. Drei Jahre habe es vom ersten Antrag gedauert, bis nun endlich die Handwerker auf dem Dach stehen, sagt Bärbel Karge, ehrenamtliche Mitarbeiterin der Einrichtung. Bis es soweit war, habe der Tierschutzverein Bad Salzuflen-Lemgo zahlreiche Klinken putzen müssen. Immer wieder beschäftigte das Dach auch die Salzufler Politik, die schließlich das Geld freigab. Auch im nicht-öffentlichen Teil der verantwortlichen Ausschüsse wurde über das Dach debattiert.

Das Tierheim übernimmt zahlreiche Aufgaben für die Stadt, beispielsweise die Unterbringung von Fundtieren. 100.000 Euro kommen nun aus der Stadtkasse, 50.000 Euro vom Deutschen Tierschutzbund. Mit dem Geld werden 400 Quadratmeter Dachfläche eingedeckt und Teile der Elektrik erneuert, wie Architekt Torge Lüdkemeier sagt. Er hofft, dass die Arbeiten in sechs bis acht Wochen über die Bühne gehen. &bdquo;Das kommt natürlich auch auf das Wetter an." Die vergangenen Tage haben Dachdeckermeister Christopher Kloss und seine Kollegen bereits genutzt. Alte Dachfläche wurde abgebrochen, eine neue Unterkonstruktion gebaut.

Älteste Teile aus den 1970er Jahren Das Ziel: Das Dach soll wieder begehbar und vor allem dicht sein. Die bisherige Konstruktion sei ein &bdquo;Sammelsurium von Materialien", so Architekt Lüdkemeier . Ursula Karge vermutet, dass die ältesten Flächen in den 1970er Jahren aufgebracht worden sind. Tierpflegerin van der Hoeven erinnert sich, dass das Dach bereits Probleme gemacht habe, als sie 2016 im Tierheim anfing.

Der alte Teil werde nun ersetzt durch eine Konstruktion aus Vollholz, USB-Platten und beschieferten Bitumen-Schweißbahnen, sagt Architekt Lüdkemeier . Erneuert werde das Dach des Katzenhauses übrigens im Bestand, hätte man es komplett neu gemacht, wäre es um einiges teurer geworden. Die Arbeiten an sich seien Routine, sagt Dachdeckermeister Christopher Kloss . Er und seine Kollegen versuchen- soweit möglich – Rücksicht auf die Katzen zu nehmen. Die Tiere müssen während der Arbeiten aber mehrfach umziehen.

Aufgrund der zahlreichen Baugeräte und Fahrzeuge ist auch der Hunde-Freilauf auf dem Gelände gesperrt. Zudem werden derzeit keine Abgabetiere aufgenommen, sondern nur Fundtiere und Notfälle. Bei akuter Platznot helfen andere Tierheime aus der Region aus, sagt van der Hoeven.

Wenn die Arbeiten abgeschlossen sind, können sich die Katzen nicht nur auf künftig trockene Pfoten freuen, es wird auch heller: &bdquo;Wir haben Lichtkuppeln auf dem Dach eingeplant", sagt Architekt Lüdkemeier . Auch die Handwerker müssen sich an die Corona-Maßgaben auf dem Gelände halten, ebenso wie die Mitarbeiter. &bdquo;Wir arbeiten immer noch in mehreren Schichten, damit bei einer Infektion nicht der ganze Betrieb lahm liegt", sagt Freddy van der Hoeven .

Tiervermittlung läuft weiter Menschen, die sich für ein Haustier interessieren, können nach wie vor nicht einfach vorbeikommen. &bdquo;Sie können anrufen, und wir beraten sie dann. Wenn ein Tier infrage kommt, vereinbaren wir einen Termin, wo Hund oder Katze kennengelernt werden können", sagt van der Hoeven . Trotz der Corona-Regeln sei die Vermittlungsquote gut.

Zurzeit beherbergt das Tierheim etwa 90 Katzen, 10 Hunde und 30 Kaninchen, dazu kommen Igel. Vor allem kleine Igeljunge, die offenbar keine Mutter mehr haben, werden an die Ziegelstraße gebracht, sagt Tierpflegerin Freddy van der Hoeven Zurzeit beherbergt das Tierheim etwa 90 Katzen, 10 Hunde und 30 Kaninchen, dazu kommen Igel. Vor allem kleine Igeljunge, die offenbar keine Mutter mehr haben, werden an die Ziegelstraße gebracht, sagt Tierpflegerin Freddy van der . Sie rät Menschen, die ein mutterloses Tier finden, zunächst eine Nacht abzuwarten, ob nicht doch ein erwachsener Igel auftaucht. Erst dann sollte das Tierheim informiert werden.

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